zurück
Würzburg
Staatssekretärin Dittmar informierte sich im Blindeninstitut
Bei der Praxisbegehung im MZEB Würzburg konnte sich die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmar vor Ort über die innovativen Behandlungsansätze für Menschen mit Behinderung informieren (von links: Dr. Anja Klafke, Vorstand Johannes Spielmann, Dr. Sabrina Ott und die parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmar)
Foto: Sabine Tracht, Blindeninstitut | Bei der Praxisbegehung im MZEB Würzburg konnte sich die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmar vor Ort über die innovativen Behandlungsansätze für Menschen mit Behinderung informieren (von links: Dr.
Bearbeitet von Peter Zimmermann
 |  aktualisiert: 29.07.2024 14:05 Uhr

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit Sabine Dittmar besuchte  das Medizinische Behandlungszentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung (MZEB) im Blindeninstitut Würzburg. Im Austausch mit der ärztlichen Leiterin Dr. Anja Klafke, Mitglied im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft MZEB in Deutschland, und dem Vorstand der Blindeninstitutsstiftung Johannes Spielmann, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der bayerischen MZEBs, wurde die derzeitige Situation der MZEB in Bayern und bundesweit thematisiert, berichtet eine Pressemitteilung der Blindeninstitutsstiftung, der die nachfolgenden Informationen, entnommen sind. Bei dem Informationsbesuch konnte die SPD Politikerin vor Ort einen Eindruck von den Praxisabläufen der seit 2015 gesetzlich verankerten spezifischen Gesundheitsangebote für komplex beeinträchtigte Erwachsene gewinnen.

Derzeit gibt es in Deutschland rund 60 behandelnde MZEB, sieben Zentren liegen in Bayern. Die Spezialzentren stellen parallel zur medizinischen Regelversorgung durch Haus- und Facharztpraxen eine weitere Säule der gesundheitlichen Versorgung für Menschen mit Behinderung dar. Sie zeichnen sich durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzten und Therapeuten aus, die mit ausreichend Zeit und einem besonderen Setting die oft schwer mehrfach behinderten Patienten behandeln.

„Ein Arztbesuch dauert bei uns rund zwei Stunden, jeder Patient hat in dieser Zeit ein eigenes Behandlungszimmer, in das die Diagnostikgeräte gebracht werden, um eine möglichst entspannte und angstfreie Untersuchungssituation zu schaffen“, erklärt Dr. Anja Klafke im Austausch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin. Johannes Spielmann unterstreicht im Gespräch, welche hohe Bedeutung die Schaffung der MZEB durch den Gesetzgeber habe, da damit die notwendige medizinische Teilhabe auch von Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen wesentlich gestärkt werde.

Als wichtige Verbesserung in der Landschaft der bayerischen MZEBs beschreibt er die aktuellen Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zwischen der Landesarbeitsgemeinschaft der bayerischen MZEB und der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen auf Initiative des früheren Gesundheitsministers Klaus Holetschek. Dadurch konnten Zugangskriterien sowie allgemeine Anforderungen an die Behandlung für alle Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung in Bayern vereinheitlicht werden. Derzeit gibt es in jedem Bundesland unterschiedliche Fallpauschalen und Zugangsvoraussetzungen für die behinderten Patientinnen und Patienten, die die Gesamtsituation der spezifischen Behandlungszentren in Deutschland kompliziert machen: „Einheitliche Regelungen würden hier deutlich weiterhelfen“, so Spielmann. „Da sind wir dran und ich nehme die Ergebnisse der bayerischen Verhandlungen gerne mit nach Berlin“, stimmt die approbierte Ärztin Dittmar ihm zu und signalisierte Unterstützungsbereitschaft für die weiteren Anliegen der Bundesarbeitsgemeinschaft MZEB.

Im Mai dieses Jahres hatte das Bundesgesundheitsministerium auf Initiative der Parlamentarischen Staatssekretärin Dittmar Vertreterinnen und Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft MZEB, des deutschen Behindertenrates, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Krankenkassen zu einem Fachdialog im Rahmen eines runden Tisches nach Berlin eingeladen, um den aktuellen Stand der MZEBs zu diskutieren. Am Rande des Gesprächs war die Parlamentarische Staatssekretärin auf das MZEB Würzburg aufmerksam geworden, das sich mit seinem innovativen Diagnostik- und Behandlungsangebot für derzeit rund 1550 Patienten in den letzten sechs Jahren zum größten Spezialzentrum in Bayern entwickelt hat.

Staatssekretärin Sabine Dittmar (Zweite von links) ließ sich die Arbeit mit Behinderten (hier mit dem Patienten Lorenzo Della Coletta) von Dr. Sabrina Ott (links) und Dr. Anja Klafke erklären.
Foto: Sabine Tracht, Blindeninstitut | Staatssekretärin Sabine Dittmar (Zweite von links) ließ sich die Arbeit mit Behinderten (hier mit dem Patienten Lorenzo Della Coletta) von Dr. Sabrina Ott (links) und Dr. Anja Klafke erklären.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Blindeninstitutsstiftung Würzburg
Bundesgesundheitsminister
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Klaus Holetschek
Parlamentarische Staatssekretäre
SPD Würzburg
Sabine Dittmar
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top