Etwa 200 Mitglieder aus Polen, Deutschland, Österreich und Liechtenstein finden sich im erlauchten Kreis des St.-Stanislaus-Ordens. Am Namenstag des Heiligen Stanislaus wurde der Orden vor 241 Jahren als einer der großen und historischen Ritterorden vom letzten polnischen König, Stanislaus Augustus II. Poniatowski, am 8. Mai 1765 gestiftet. Die anfänglichen Aufgaben, für die alle Mitglieder des Ordens verpflichtet wurden, waren die Unterstützung des Krankenhauses "Jesus das Kind" in Warschau und der Unterhaltung der Staatsbibliothek, gegründet durch König Stanislaus Augustus Poniatowski II.
Heute haben sich die Ziele des Ordens naturgemäß gewandelt, wenn auch die Verpflichtungen der Mitglieder die ähnlichen geblieben sind wie jene der Gründer. Prominenteste Ordens-Mitglieder sind Friedensnobelpreisträger Lech Walesa, der im Vorjahr verstorbene Papst Johannes Paul II., oder der Primus der polnischen Kirche, Kardinal Jozef Glemp.
Das 25. Jubiläum der Polenhilfe Greußenheim nahm der St.-Stanislaus-Ritterorden deshalb zum Anlass zur Investitur und Ritterschlag von neuen Ordensträgern. Hochkarätig ist die Liste der Namen, die nach dem traditionellen gemeinsamen Gottesdienst den Stanislaus-Orden von dessen Großmeister Prof. Dr. Marek Kwiatkowski in Empfang nehmen durften.
Die Politikwissenschaftlerin und ehemalige Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin, Gesine Schwan, führte die honorige Liste der sechs neuen Ordensträger an. Daneben durften die Leiterin des ARD-Studios in New York, Annette Dittert, der Wiener Manager Dr. Eduard Precht, der Würzburger Stadtrat Kurt Schubert, sowie der in Johannisburg geborene Wernfried Lange, und der Ehrenbürger der polnischen Stadt Olsztynek/Hohenstein, Uwe Kuschel, die hohe Auszeichnung entgegen nehmen.