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Spurensuche im Mordfall Barbara
Straßenkrimi: Sieben Hobby-Kriminologen schlüpfen in die Rollen von Ermittlern und suchen in der Würzburger Innenstadt nach einem gefährlichen Mörder
lek
 |  aktualisiert: 27.04.2023 02:46 Uhr

Es ist ein kühler Sonntag im November, als sich sieben Tatort-Fans in der Würzburger Innenstadt treffen, um einen Mordfall aufzuklären. Sie sind Teilnehmer der Straßenkrimi-Führung. Ein Mitmachkrimi, der für 40 Euro großen Spielspaß für Erwachsene verspricht. Im Angebot für die Hobby-Kriminologen sind zwei Fälle: „Der Tod einer Hausfrau“ und „Der Baulöwe hat ausgebrüllt“.

Gemeinsam können drei bis acht Personen in die Rolle von Kriminalkommissaren schlüpfen und ihre Fähigkeiten als Ermittler testen. Innerhalb von drei Stunden müssen sie Verdächtige treffen und dabei Aussagen, Beweise und Indizien sammeln, um dem Täter am Ende die Handschellen anlegen zu können.

Treffpunkt ist vor dem Wöhrl am Vierröhrenbrunnen. Hier wird die Gruppe von Christina Plank von der Agentur für Kriminalspiele in Empfang genommen. Sie ist die Polizeihauptkommissarin und Spielleiterin und hat alle Utensilien mitgebracht, die nötig sind, um den Mörder dingfest zu machen.

Junge Frau tot aufgefunden

Langsam macht sich Aufregung breit, alle sind gespannt auf den Fall – „Der Tod einer Hausfrau“ soll es sein.

Plank informiert die Kommissare: Am Donnerstag, 27. Oktober, wird um 23.45 Uhr eine junge Frau auf dem Fußweg oberhalb der Wöhrl-Garage tot aufgefunden. Bei dem Opfer handelt es sich um die 24-jährige Barbara K., eine junge Hausfrau wohnhaft im Frauenland. Die Mordwaffe, ein handelsüblicher Schraubendreher, wird einen Tag später auf Höhe der Löwenbrücke gefunden. Die Fingerabdrücke auf der Tatwaffe können allerdings niemandem zugewiesen werden. Besonders auffällig: Nach Barbaras Tod erhielt ihr Ehemann die Lebensversicherung in einer Höhe 100 000 Euro. . .

Drei Stunden lang wird ermittelt

Bevor es los geht mit den Ermittlungen der sieben Tatort-Fans, überreicht Plank dem „Ermittlungsteam“ eine Mappe mit Zeugenaussagen, Obduktionsbericht und Fotos vom Tatort. Beim gemeinsamen durchforsten der Akten entstehen erste Theorien zum Mordfall „Barbara“. Doch zunächst müssen die Rollen verteilt werden: Andreas Zuber übernimmt das Diensthandy, Manfred Weppert das Protokoll. Die erste Lagebesprechung ergibt, alle sind sich einig: Der Ehemann ist höchst verdächtig. Kommissar Zuber greift zum Telefon und vereinbart mit ihm ein Treffen am Johanniterplatz.

Schnell sammeln die Kommissare alle wichtigen Fragen, die sie als Krimiliebhaber aus ihren Büchern und Serien kennen. Das Motto lautet: „Der führt uns nicht hinters Licht“.

Und dann geht es los. Von der Sanderstraße bis in den Hofgarten: Quer durch die Innenstadt sammeln die sieben Ermittler Hinweise und treffen mögliche Verdächtige. Dabei wird mit der Staatsanwaltschaft telefoniert und Zeugen werden vernommen. Während die Laien-Schauspieler mit echten Tränen und tiefer Bestürzung überzeugen, versinken die Teilnehmer mitten in Würzburg in der Welt der Kriminalromane. Die Situationen wirken so real, dass der ein oder andere ein Schmunzeln nicht unterdrücken kann.

Und der Fall erweist sich als kompliziert. Bis kurz vor Schluss tappen die Hobby-Kommissare im Dunkeln. Nach drei Stunden Ermittlungsvergnügen kann der Täter dann doch noch geschnappt werden. Die Handschellen klicken.

Erleichterung macht sich breit: Der rätselhafte Mord an Barbara K. wurde aufgedeckt. Am Ende sind alle begeistert.

„Genau das Richtige für uns Tatort-Fans“, resümiert Daniela Zubert, die die Teilnahme am „Straßenkrimi“ zum Geburtstag verschenkt hatte. Und auch Rosemarie Weppert findet die Idee des Mitmachkrimis genial: für ihren Ehemann die perfekte Gelegenheit, um seine Ermittlerkünste unter Beweis zu stellen, findet sie und schmunzelt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.info@strassenkrimi.de

 
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