Wo früher der Baumarkt "Praktiker" Werkzeug und Schrauben verkaufte, sorgten am Wochenende viele Praktiker für den schützenden Stich gegen Corona. Unter Federführung der Würzburger Hilfsorganisationen (BRK, DLRG, Johanniter und Malteser) opferten viele Helfer ihr freies Wochenende dafür. Ihre Argumente animierten offenbar viele Zögernde: schnelle Impfung ohne mühsame Terminsuche, ohne lange Wartezeit, ohne Schlange stehen in der Kälte.
Große Resonanz, aber wenig Erstimpfungen
"Wir hatten große Resonanz auf die Impfangebote ohne Termin," freute sich Dr. Christian Markus, sonst Notarzt, jetzt einer der vielen Impfärzte der Kassenärztlichen Vereinigung. Die Bilanz kann sich sehen lassen. Am Samstag und Sonntag kamen immer wieder einzelne Personen oder kleine Gruppen, fanden reichlich Parkplätze und konnten ohne lange zu warten in die Halle, die heute zu einem Autohaus gehört. Die Bilanz: rund 1800 Impfwillige, die nun besser geschützt sind - vorwiegend solche, die den zweiten oder dritten Stich bekamen.
"Die Quote bei den Erstimpfungen war erstaunlich schwach"
Kleiner Wermutstropfen war die Aussicht auf reichlich künftige Patienten für den Notarzt: Wer die Impfung prinzipiell ablehnt, ließ sich auch durch dieses bequeme Angebot nur schwer locken: "Die Quote bei den Erstimpfungen war erstaunlich schwach, dabei ist die Impfung gegen das Coronavirus ohne jegliche Alternative“, befand der Sprecher der unterfränkischen Notärzte.
Man sei zwar personell, räumlich und fachlich bestens gerüstet gewesen. Doch kein Impfling musste besonders betreut werden. "Mit der persönlicher und professionellen Ansprache durch die vielen gut ausgebildeten Helfer der Hilfsorganisationen und die kompetente Beratung der Ärztinnen und Ärzte herrschte eine ungemein freundliche, fast schon euphorische Stimmung in der sonst verwaisten Halle", so Markus.
Feuerwehr und THW halfen beim schnellen Umbau der leeren Halle
Das schnell errichtete Impfzentrum hatte dank vieler helfender Hände gezeigt, wie effektiv Corona-Bekämpfung gehen kann. Die Halle stellte sich als gute Wahl heraus. Die verkehrsgünstige Lage und der große Parkplatz eignen sich gut, um eine hohe Zahl von Impfwilligen am Tag zu impfen. Aktuell befinden sich zehn Impfkabinen im Impfzentrum, in denen bis zu 2000 Menschen am Tag geimpft werden können. Bei Bedarf kann das Impfzentrum erweitert werden.
Feuerwehr und THW halfen beim schnellen Umbau der leeren Halle. Die Feuerwehr stellte 150 Bauzaunfelder auf, um die verschiedenen Warteräume und die Impfkabinen abzutrennen. Binnen drei Stunden war der Umbau abgeschlossen.
Es gab doch sicher Moderna, wo ist denn dann das Problem?
Zumal wenn dann gesagt wurde, dass wenn die Person in der Warteschlange (mit Termin) dran ist, Moderna möglicherweise auch aus ist. Toll wenn man endlich überredet wurde sich impfen zu lassen und dann das.
Schön, dass es gelungen ist Sie zu „überreden“.
Ich habe bereits meine Booster-Impfung aus Überzeugung da nur GEMEINSAM es eine Chance gibt die Pandemie einzudämmen.
Mich musste keiner überreden, da ich meiner Verantwortung bewusst bin.
Ich hoffe nur, dass das nicht auch schnell wieder aufgelöst wird, wenn die Impfbereitschaft im Frühjahr nachlässt. Denn spätestens im April werden wir es ja wieder brauchen. Und diese Warteschlangen vor den Arkaden am Rathaus sollte es dann definitiv auch nicht mehr geben! Das war ja blanker Hohn, hier wirklich alte Menschen stundenlang in der Kälte Schlange stehen zu lassen, um sie dann, vollkommen geschwächt und durchgefroren, hinterher unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu schicken...
Sollen sie sich doch am nächsten Tag nochmal ein paar Stunden lang anstellen. Vielleicht klappts ja dann mit dem Boostern.
Sowas darf es definitiv nicht mehr geben, wenn man die Impf-Bereitschaft hoch halten möchte...
Verstehen die Frage nicht!!!
Wenn Sie eine Wohnung mieten kassiert der Vermieter nur die Miete. Oder erwarten Sie, dass der Vermieter sich auch am Aufbau Ihrer Möbel beteiligt?
Ich sage DANKE