Mit einer Vielzahl an Spitzenleistungen haben die jungen Spitzensportler des Leichtathletik-Zentrums (LAZ) Kreis Würzburg und des Arbeitskreises Schulsport des Landkreises im vergangenen Jahr auf sich aufmerksam gemacht. Bei der gemeinsamen Sportlerehrung im Rathaus der Gemeinde Güntersleben standen die jungen Athleten nun im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Siegerehrung übernahmen Schulrat Ingo Matschullis sowie als stellvertretender Landrat Alois Fischer. Zum LAZ gehören die DJK Rimpar, die TG Höchberg, die DJK Würzburg, der TSV Eibelstadt, der TSV Güntersleben, die TG Veitshöchheim und die SG 06 Margetshöchheim.
Spitzensport sei mehr als nur Wettkampf, betonte LAZ-Geschäftsführer Johannes Kemmer. Sport sei "eine Quelle der Inspiration, eine Plattform für persönliches Wachstum und eine Verbindung, die Gemeinschaften zusammenbringt". Die geehrten Sportler hätten nicht nur die eigenen Grenzen überschritten, sondern "auch anderen gezeigt, was mit Entschlossenheit und Leidenschaft erreicht werden" könne. Sie verkörperten die Werte "Teamwork, Fairplay, Entschlossenheit und Respekt". Vorsitzender Otwin Hack sprach gar von einer "Magie der Leichtathletik", die es immer wieder von neuem schaffe, im Breitensport oder bei den Nachwuchswettkämpfen Zuschauer und Sportler gleichermaßen zu begeistern.
Bestes Team Deutschlands beim Bodensee-Schulcup
Ebendies haben Caro Diedering und Eva Weiermann beobachtet. Die beiden Sportlehrerinnen haben ein Wettkampfteam der Mittelschule Pleichach-Kürnachtal aus Unterpleichfeld trainiert. Als Gewinner des Landesfinales in Dingolfing habe es beim Bodensee-Schulcup in Friedrichshafen als bestes Team aus der Bundesrepublik einen hervorragenden fünften Platz erreicht. Die elf Schülerinnen, die damals die sechste und siebte Klasse besuchten, seien von Wettbewerb zu Wettbewerb gewachsen. Anfangs noch zurückhaltend hätten sie bald gemerkt, dass sie gemeinsam in der Lage sind etwas zu bewegen. "Die Mädchen sind schließlich über sich hinaus gewachsen", so die Lehrerinnen, die noch immer von der Stimmung beim Finale schwärmen. Am Bodensee waren die besten Mannschaften aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern sowie aus Österreich, der Schweiz und Liechtenstein gegeneinander angetreten.
Herausragender Einzelsportler war in diesem Jahr Finn Hauk, der bei den Deutschen Jugendmeisterschaften am 30. Juli in Stuttgart teilnahm. Als einer von nur elf Springern hatte er die für seine Altersklasse M15 geforderte deutsche Norm im Hochsprung erreicht. Nach spannendem Wettkampf erreichte er den vierten Platz. Außerdem wurde er Zweiter bei der Süddeutschen und zweimal Zweiter bei der Bayerischen Meisterschaft. Sein Heimatverein, der TSV Eibelstadt, ist stolz auf das große Talent und hat ihn als "Leichtathlet des Jahres" ausgezeichnet.
Eine hervorragende Leistung hat auch Olaf Hoos erreicht. Der Sportprofessor beweist mit seinem zweiten Platz auf 1500 Meter in der Altersklasse M50 bei der Deutschen Meisterschaft, dass sportliche Leistung bei entsprechender Vorbereitung nicht auf das Jugendalter begrenzt sein muss.
Engagierte ehrenamtliche Sportler
Das Leichtathletik-Zentrum lebt vom Ehrenamt. Nach den Lücken, die die Corona-Jahre geschlagen habe, sei es, so Otwin Hack, gelungen, die Leichtathletik im LAZ-Kreis Würzburg wieder auf "starke Beine" zu stellen. Das viertägige Trainingslager am Sportzentrum der Universität Würzburg wurde maßgeblich von einem jungen Trainerteam geleitet, allesamt selber Spitzensportler.
Ein großer Erfolg war zudem die Aktion "Schnellster Sprinter" an den Grundschulen mit insgesamt 1400 teilnehmenden Schülern. Auch den Ehrenabend in Güntersleben moderierten mit Franka Quattländer und Jakob Müller zwei Sportler. Ihre sportlichen Erfolge haben sie für die TG Höchberg erreicht. Beide wollen ihre Leidenschaft unbedingt weitergeben: Die Studentin für das Gymnasiallehramt mit Sport und der Student für Medienmanagement sind derzeit dabei, ihre Übungsleiter-Lizenz zu erwerben.