Als erster weiblicher Service-Club in Würzburg etablierte sich im November 1980 der Soroptimist-Club. Gegründet 1921 in den USA, engagieren sich weltweit die "besten Schwestern", berufstätige Frauen, für Gleichberechtigung, Menschenrechte, Frieden und internationale Verständigung und pflegen bei monatlichen Meetings Gedankenaustausch und Geselligkeit.
Da coronabedingt das 40-jährige Jubiläum des Würzburger Clubs nicht groß gefeiert werden konnte, trafen sich nun ein Jahr später die Clubschwestern zu einem festlichen "40+1" im Melchior-Park-Hotel am Hubland. Dank Spenden und Sammlungen bei vielfältigen Benefiz-Aktionen konnten sie jedes Jahr etwa die "Aktion Patenkind" der Main-Post und öfter auch das Projekt "Ecole de la Solidarité" in Guinea gegen Analphabetismus und Ebola unterstützen. Mit Geldern vom Club Würzburg wurde eine neu entdeckte Riemenschneider-Madonna restauriert sowie im Kulturspeicher mittels einer spektakulären Kunst-Auktion das Gemälde einer wichtigen Künstlerin für das Museum erworben; in einem ganzen Benefiz-Wochenende konnten Mittel für die Einrichtung eines Eltern-Zimmers in der Universitäts-Frauenklinik zusammengetragen werden.
Der Schwerpunkt aller Aktivitäten liegt auf der Förderung von Frauen: So erhielt unter anderem der Fonds für Alleinerziehende immer wieder monetäre Unterstützung, ebenso das Frauenhaus. Vorrangig bedacht werden Frauen in Not, die im Antonia-Werr-Haus der Oberzeller Franziskanerinnen betreut werden. Der Würzburger Club übergab nun bei seiner Feier einen Scheck über 5000 Euro an Karola Herbert, die Leiterin des dortigen Fachbereichs Frauen. Damit soll unter dem Motto "Wir bauen mit" die Generalsanierung des Hauses in der Huttenstraße unterstützt werden; die Spende dient der menschenwürdigen Unterbringung obdachloser Frauen in Kurzzeitübernachtungen in Einzelzimmern.
Damit auch in Zukunft weitere Gelder für solche und ähnliche Zwecke zur Verfügung stehen, plant der Soroptimist-Club Würzburg als Benefiz-Aktion etwa einen Kleidermarkt unter dem Motto "Fair tragen" im Burkardushaus, falls Corona das zulässt.
Von: Renate Freyeisen (Soroptimist International Würzburg)