Am 10. Juli 2021 ist eine große Antifaschistin gestorben: Esther Bejarano überlebte das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, da sie Teil des sogenannten Mädchenorchesters vor Ort war. "Bis zum letzten ihrer Tage setzte sich Esther Bejarano für Antifaschismus und gegen das Vergessen ein", wird Freya Altenhöner, Vorsitzende der Würzburger SPD und Kandidatin für den deutschen Bundestag, in einer Pressemitteilung der SPD zitiert. "Durch musikalische Unterstützung der Microphone Mafia einerseits, aber auch durch viele andere politische Bildungsmaßnahmen steckte Esther Bejarano all ihr Wirken, all ihre Kraft in diesen unglaublich wichtigen und bedeutsamen Kampf", so Altenhöner.
Es sei wichtig, "die politische Arbeit, Esther Bejarano als Person, ihr Warnen und alles, was ihr widerfahren ist, niemals zu vergessen", mahnt Altenhöner. Deshalb freue sie sich, "dass wir im Unterbezirksvorstand der Würzburger SPD einstimmig einen Antrag beschlossen haben, der die Benennung einer Straße nach Esther Bejarano bei der Stadt Würzburg beantragt".
"Auch wenn eine Straßenbenennung im Normalfall erst drei Jahre nach dem Tod der betroffenen Person möglich ist, werden wir den Antrag im Stadtrat stellen", begrüßt Alexander Kolbow, Vorsitzender der Stadtratsfraktion, diesen Vorschlag aus dem Würzburger Parteivorstand. "Esther Bejarano und ihre Arbeit waren und sind zu wichtig, gerade in diesen Zeiten, um mit diesem Vorschlag lange zu warten", erklärt Kolbow. Deshalb sei ein Beschluss schon jetzt nötig, "um den antifaschistischen Charakter der Stadt Würzburg zu festigen", schließt Kolbow.