
Am Mittwoch den 10. Oktober hat der SPD Ortsverein Würzburg-Nord einen neuen Vorstand gewählt und sich damit nicht nur personell neu aufgestellt. Als erster Ortsverein in Unterfranken wird im Würzburger Norden nun ein Konzept erprobt, das gleich zwei Vorsitzende an die Spitze des Ortsvereins stellt: Daniel Redelberger, bisher alleiniger Vorsitzender, bekommt Unterstützung von Carina Brodehl. Beide werden laut einer Pressemitteilung in ihrem Amt als gleichberechtigte Partner agieren und den Ortsverein für die Zukunft aufstellen. Damit einher geht auch eine Verjüngung des gesamten Vorstands-Teams. Allerdings betonen Redelberger und Brodehl, dass es ihnen wichtig ist, auch weiterhin alle Generation einzubinden, denn die Partei kann vom Austausch der Erfahrungen nur profitieren.
Konzept kommt an
So sieht auch Käthe Heinlein, ältestes Mitglied im Ortsverein, die Doppelspitze positiv, denn zwei Köpfe bringen doppelt so viele Ideen hervor. Auch sind beide sehr unterschiedlich, sodass sie zusammen mehr Leute ansprechen, so Heinlein. Auch Alexander Kolbow, SPD-Fraktionsvorsitzender und frisch gewählter Stellvertreter der neuen Doppelspitze, freut sich über die Wahl von Brodehl und Redelberger. "Die Doppelspitze ist ein guter Weg um Ehrenamtlichen leichter das Engagement in der Politik zu ermöglichen. So kommt frisches Personal in die alten Parteistrukturen. Deshalb freue ich mich, dass die Bundes-SPD diese Wahl durch ihre Beschlüsse möglich gemacht hat", erklärt Kolbow.
Als weitere Vorstandsmitglieder wurden als Stellvertreter Nicole Ip, Alexander Kolbow und Marcus Tullius Cicero gewählt. Traudl Baumeister agiert künftig als Schriftführerin. Schatzmeisterin Jutta Henzler wurde im Amt bestätigt. Ergänzt wird das Team von den Beisitzern Clara Grunwald, Majida Hickethier, Eberhard Grötsch und Jochen Scheidemantel.
Die Möglichkeit einer Doppelspitze wurde im März auf dem SPD Bundesparteitag geschaffen. Sie soll den Ehrenamtlichen im Hinblick auf knappe zeitliche Ressourcen mehr Flexibilität verschaffen. Neben der personellen Neuaufstellung gab es in der Ortsvereinssitzung aber auch noch inhaltliches zu besprechen: Auf der Tagesordnung stand eine Diskussion über das Thema Bildung. In der nächsten Sitzung soll über den Radverkehr gesprochen werden.