
Neue Flächen im Gewerbegebiet, die schwierige Auftragslage in Corona-Zeiten und die Anbindung des Unternehmens an den Verkehr – diese Themen beschäftigen aktuell das Maschinenbauunternehmen Kinkele. Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib und SPD-Fraktionssprecher Bert Eitschberger haben sich bei der Ochsenfurter Firma informiert, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD.
Die Auftragslage gestaltet sich aufgrund der Corona-Pandemie schwierig, so Unternehmenschef Kurt Kinkele und Seniorchefin Ursula Kinkele. Trotzdem hofft der Ochsenfurter Maschinenbauer nach den positiven Nachrichten zur Impfstoffentwicklung darauf, dass sich die wirtschaftliche Lage bald bessert, insbesondere auf den wichtigen internationalen Märkten.
Kinkele plant, in Zukunft seinen Standort in Hohestadt auszubauen. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt er daher die Diskussion darüber, ob das Industrie- und Gewerbegebiet Hohestadt erweitert werden soll. Gelegenheit für Bert Eitschberger klarzustellen: "Wir stehen voll hinter einer Erweiterung der Gewerbeflächen in Hohestadt. Sie ist der beste Garant für moderne Industriearbeitsplätze in Ochsenfurt".
Die skeptische Position der SPD Ochsenfurt zum 50-Hektar-Neubaugebiet Oberer Dümmersberg stehe in keiner Verbindung zum Gewerbegebiet Hohestadt: "Dieser künstliche Marketingbegriff Dreiklang verschleiert, dass die beiden Dinge eigentlich kaum miteinander zu tun haben".
Diskussionsbedarf bestehe allerdings noch bei den Verkehrswegen, so Kinkele. Anhand eines Beschichtungsofens zeigte er den Sozialdemokraten, wie immer größere Bauteile den Transport für das Unternehmen über die Erschließungsstraßen am Standort erschweren. Hier erhofft sich Kinkele eine bessere Lösung durch eine neue Anbindung. Eitschberger äußerte Verständnis, warnte jedoch gleichzeitig davor, dass die Stadt Ochsenfurt durch "große Straßenbauprojekte nicht finanziell überlastet" werden dürfe, heißt es in der Mitteilung weiter.
Heikel ist weiterhin die Anbindung von Kinkele an den öffentlichen Nahverkehr. Da die Fahrzeiten nicht auf dem Schichtbetrieb des Unternehmens angepasst sind, können viele Auszubildende nicht pünktlich zum Arbeitsbeginn kommen oder müssen hoffen, eine Fahrgemeinschaft zu finden, so Ursula Kinkele. Ein Problem, das Halbleib auch von anderen Unternehmen kennt. Er fordert daher, Azubis in den Fahrplänen stärker zu berücksichtigen: "Eine Lehre darf nicht daran scheitern, dass Auszubildende mit dem Bus nicht pünktlich zur Arbeit kommen".
"Die regionale Wertschöpfung, die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Ausbildung junger Menschen braucht mittelständische Unternehmen wie Kinkele", so Halbleib abschließend. "Der enge Kontakt zu Arbeitgebern vor Ort ist uns wichtig".