Der SPD-Stadtratsfraktion ist die Wiederbelebung des Würzburger Einzelhandels und der Gastronomie nach der Corona-Pandemie ein wichtiges Anliegen. Deshalb traf sich die Stadtratsfraktion mit Vertretern von "Würzburg macht Spaß", Handelsverband und Einzelhändlern, um mögliche Schritte zur Wiederbelebung der Würzburger Innenstadt nach der Corona-Pandemie zu beraten. Als Ergebnis aus den Gesprächen entstand laut Pressemitteilung der Fraktion ein Paket von fünf Anträgen, die die SPD-Fraktion an die Stadtverwaltung eingereicht hat.
- Stadtweit einheitliche App zur Kontaktnachverfolgung festlegen: Eine Wiedereröffnung der Geschäfte und Restaurants sei nur bei Sicherstellung der Nachverfolgbarkeit von möglichen Kontakten verantwortbar. Der dafür nötige Aufwand müsse für die Geschäfte auf ein Minimum reduziert werden. Zahlreiche andere Kommunen setzten die Luca-App bereits mit Erfolg ein. Die Stadt sollte die App daher als Standard festlegen, um ein Nebeneinander verschiedener Systeme zu verhindern.
- Werbetafeln für aktuelle Regelungen zu Einzelhandel und Gastronomie nutzen: Viele Bürger sind unsicher im Umgang mit den aktuell gültigen Corona-Regelungen. Gleichzeitig sorgen Anglizismen wie „click & collect“ oft für Unklarheit. Deshalb müsse es Aufgabe der Stadt sein, Klarheit zu schaffen. Hierzu soll die Stadt auf Werbetafeln im öffentlichen Raum, in Bussen und Straßenbahnen, auf den Informationstafeln zur dynamischen Fahrgastinformation und auf den Informationstafeln des Umweltorientierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement aktuelle Informationen zu den jeweils gültigen Corona-Regelnv eröffnentlichen. Englische Begriffe wie „click & collect“ seien zu vermeiden.
- Lieferservice WüLivery bis 31. Dezember verlängern: WüLivery ist eine Möglichkeit das Abwandern der Kunden ins Internet abzufedern. Da die Förderung der Stadt auszulaufen droht, sollte die Förderung bis zum Ende des Jahres verlängert werden. Durch eine gleichzeitige Herabsetzung der Förderung pro Zustellung könnte diese Subvention langsam auslaufen und ein Abspringen von Kunden werde verhindert.
- SVG-Parkticket als Park & Ride-Gruppenticket einführen: Bisher gelten die Parktickets in den Parkanlagen der SVG gleichzeitig als Fahrschein nur für eine Person in den Straßenbahnen innerhalb der Großwabe. Familien werden mit Einführung des Gruppentickets zum Umsteigen auf den ÖPNV animiert. Um die Attraktivität des ÖPNV insgesamt zu erhöhen, soll der Parkschein gleichzeitig als Gruppenticket in den Straßenbahnen innerhalb der Großwabe gelten.
- Imagekampagne für städtischen Einzelhandel und Gastronomie: Der Einzelhandel in Würzburg hat unter der Pandemie schwer gelitten. Durch eine umfangreiche Imagekampagne müsse dem Einzelhandel jetzt geholfen werden. Dies sei im ureigenen Interesse der Stadt. Deshalb sollten im laufenden Haushalt 100 000 Euro für eine Imagekampagne für den Einzelhandel eingestellt werden.