Nach langer Planungsphase und Bauverzögerung durch die Sicherung von Bodendenkmälern trafen sich die Planer, Baufirmen und einige Gemeinderäte zum Spatenstich im neuen Baugebiet Sonnenweg.
Überglücklich ist die Bürgermeisterin Birgit Börger, dass nun die Gemeinde 31 Bauplätze an bauwillige Bürger abgeben kann. Denn seit Jahrzehnten hat die Gemeinde endlich wieder ein Baugebiet. Große Sorge bereitet der Bürgermeisterin jedoch das Vergaberecht. Bei ihr sind schon mehrere örtliche, aber auch überörtliche Anfragen nach einem Bauplatz eingegangen und nach offizieller Leseart und dem allgemeinen Vergaberecht kann die Gemeinde nicht ihre Bürger bei der Vergabe berücksichtigen, sondern muss auch alle anderen berücksichtigen.
Das werde neben der Festlegung der Kosten pro Quadratmeter eine harte Nuß im Gemeinderat geben, so die Bürgermeisterin, aber sie sei froh, dass wegen des schönen Wetters die Baufirmen gut im Zeitplan sind, sodass die Bauplätze voraussichtlich im Herbst vergeben werden können.
Bei der Planung durch die Planungsschmiede und hier besonders durch ihren Chef Frank M. Braun wurden viele Wünsche des Gemeinderats aber auch ständig sich verändernde Bauvorschriften eingearbeitet und beachtet, so unter anderem angemessene Ausgleichflächen oder die Bauplatzgrößen.
Zweikanalsystem zur Entlastung der Kläranlage
Ganz fortschrittlich wird im neuen Baugebiet ein Zweikanalsystem, eines für Schmutzwasser und eines für Oberflächenwasser verbaut, sodass die Kläranlage entlastet wird. Zur Finanzierung und Abwicklung der Erschließungsmaßnahmen bedient sich die Gemeinde der Leistungen der Kommunalen Fachberatung (KFB) Baumanagement GmbH und ist somit haushaltsmäßig nicht belastet.
Voll des Lobes war Oliver Specht von der Ausgrabungs-Firma Specht, der der Gemeinde bescheinigte, dass sie trotz hohen Drucks aus Gemeinderat und von Bauwilligen ihre Ausgrabungen ohne viel Stress vollenden konnte. "Dabei sind viele interessante Dinge gefunden worden, die durch die Besiedlung um rund 500 Jahre v. Chr. die Gemeinde in ein neues Licht stellt und für uns von hohem Wert sind", so die Bürgermeisterin.
"Nachdem die Bauarbeiten so zügig vorangehen, werden wir in enger Zusammenarbeit mit dem KFB-Büro die Kosten zusammentragen und den Quadratmeterpreis ermitteln und dann werden am Ratstisch der Preis und die Vergabe festgelegt", so Böger weiter.