Die Bilanzsumme war mit rund 10,5 Milliarden Euro stabil, der Jahresüberschuss konnte gesteigert werden. Das hat die Sparkasse jetzt bei der Vorstellung der Zahlen für das Geschäftsjahr mitgeteilt.
Wie aus den Unterlagen zur Bilanz-Pressekonferenz hervorgeht, bleibt sie die viertgrößte der 60 Sparkassen in Bayern.
Am Tag vor dem Pressegespräch hatte das Kreditinstitut bereits über die Schließungen von vier Filialen berichtet, darunter die an der Würzburger Uni-Kopfklinik und in Reichenberg. An weiteren acht Standorten wird ab dem 1. Mai eine persönliche Beratung vor Ort nur noch nach Terminvereinbarung möglich sein, aus sieben Filialen werden Selbstbedienungsstandorte mit Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern.
Die Sparkasse Mainfranken biete aber weiterhin ein "dichtes Filialnetz mit 33 Beratungs-Centern, 32 Filialen und 21 SB-Standorten in der Stadt Würzburg und in den Landkreisen Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart", heißt es dazu ergänzend in der Bilanz-Pressemitteilung.
Zehn Millionen Euro Gewerbesteuer für Kommunen
Mit rund 1350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Geldinstitut weiterhin wichtiger Arbeitgeber und mit über 100 Azubis auch einer der großen Ausbildungsbetriebe der Region. Fast zehn Millionen Euro Gewerbesteuer gingen im vergangenen Jahr an die mainfränkischen Kommunen, gemeinnützige Organisationen erhielten 2,6 Millionen Euro Förderung von den vier Sparkassen-Stiftungen. Mit dem Online-Portal "wirwunder.de/mainfranken" hat das Kreditinstitut außerdem inzwischen mehr als 110 soziale Projekte beim Crowdfunding unterstützt, gut 800.000 Euro wurden ausgezahlt.
Die Sparkasse Mainfranken war auch als Bauherr aktiv und hat 2023 in der Zellerau und auf der Keesburg knapp hundert neue Wohnungen errichtet. In diesem Jahr folgt das nächste Wohnbauprojekt auf einem 5000 Quadratmeter großen Grundstück am Hubland.
Vorstand rechnet für 2024 mit höheren Personal- und Sachkosten
Beim Kreditgeschäft konnte sie trotz schwieriger Bedingungen durch das hohe Zinsniveau im vergangenen Jahr leicht zulegen und neue Kredite in Höhe einer runden Milliarde Euro auszahlen. Mit einem Volumen von 258 Millionen Euro bei neuen Bausparverträgen lag die Sparkasse Mainfranken 2023 bayernweit auf Rang zwei. 78 Unternehmen wurden bei Existenzgründungen oder Betriebsübernahmen unterstützt.
Der Ausblick auf das laufende Jahr fällt durchwachsen aus: Einerseits erwartet der Sparkassen-Vorstand "moderate Zuwächse im Einlagen- und Kreditgeschäft", anderseits höhere Personal- und Sachkosten und geringere Gewinne beim eigenen Wertpapierbestand: "Insgesamt rechnen wir 2024 mit einem niedrigeren Gesamtergebnis", lautet das Fazit. Einen ersten Bericht über die Umsetzung der Selbstverpflichtung für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften hat die Sparkasse Mainfranken für diesen Sommer angekündigt.