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Bergtheim
Spannende Tage für die Bergtheimer Trinkwasserversorgung
Noch liegt das blaue Rohr für das Fernwasser über dem Bergtheimer Dorfbach. Es wird in einem speziellen Bohrverfahren unter das Bachbett durchgespült.
Foto: Irene Konrad | Noch liegt das blaue Rohr für das Fernwasser über dem Bergtheimer Dorfbach. Es wird in einem speziellen Bohrverfahren unter das Bachbett durchgespült.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 27.04.2022 02:26 Uhr

Bei den Gemeinderatssitzungen informiert Bürgermeister Konrad Schlier seine Ratsmitglieder und die Öffentlichkeit immer wieder über Fortschritte bei der kommunalen Trinkwasserversorgung. Das ist spannend, denn Ende 2019 hatte der Gemeinderat beschlossen, sich dem kommunalen Zweckverband Fernwasserversorgung Franken (FWF) anzuschließen. Nun steht der Endspurt bevor.

Seit August letzten Jahres wird die neue Trinkwasserleitung vom Übergabeschacht bei Püssensheim nach Bergtheim verlegt. Dass es bei einer Bauausführung ab und an zu Überraschungen kommt, ist nicht ungewöhnlich. Vor kurzem musste ein Reparaturtrupp anrücken, weil ein Lichtwellenleiterkabel beschädigt wurde und dadurch "kurzfristig in ganz Oberpleichfeld das Internet lahmgelegt war". Die LWL-Leitung war weder im Infrastrukturatlas noch als Grunddienstbarkeit eingetragen.

Archäologische Grabungen am Wasserhaus

Nun finden im Zuge der Verlegung der Trinkwasserrohre im Bereich des Bergtheimer Wasserhauses archäologische Grabungen statt, die zu zeitlichen Verzögerungen führen können. Spezielle Bohrverfahren sind im Bereich des Dorfbaches und am Bahndamm nötig. Dennoch ist Bürgermeister Schlier zuversichtlich im Hinblick auf den Baufortschritt und er ist mit der zuständigen Baufirma "sehr zufrieden".

Es sind nur noch ein paar Meter bis zum Bergtheimer Wasserhaus (im Hintergrund), dann ist der technische Anschluss an das Fernwassernetz Franken geschafft. Seit Mitte August 2021 wird das Wasserleitungsrohr auf einer festgelegten Trasse über viereinhalb Kilometer vom Übergabeschacht bei Püssensheim her in die Erde gepflügt.
Foto: Irene Konrad | Es sind nur noch ein paar Meter bis zum Bergtheimer Wasserhaus (im Hintergrund), dann ist der technische Anschluss an das Fernwassernetz Franken geschafft.

Interessant war auch der Tagesordnungspunkt über den Beitritt der Gemeinde Bergtheim zum künftigen Klimaschutznetzwerk der ÜZ Mainfranken eG. Vorgestellt wurde es vom Projektmanager Rainer Schütz. Das Klimaschutznetzwerk wird ein Nachfolger des 2019 gegründeten Energieeffizienznetzwerkes mit dessen Laufzeit von drei Jahren. 40 Kommunen nehmen derzeit daran teil. Es läuft Ende Oktober dieses Jahres aus.

Dank der regelmäßigen Treffen und Audit-Terminen sei der Austausch der Netzwerk-Teilnehmer zu Themen wie Elektromobilität, Kaltwärme, energetische Gebäudesanierung, Klärschlamm, Innen- und Straßenbeleuchtung, Photovoltaikanlagen, CO2-Bepreisung oder die Konzeptionierung von Neubaugebieten ein großer Vorteil. Ein breites Spektrum an Inhalten werden diskutiert und Fördermöglichkeiten aufgezeigt.

Gemeinde tritt Klimaschutznetzwerk bei

Das künftige Klimaschutznetzwerk soll in zwei Teilnetzwerke mit jeweils rund 25 Kommunen aufgegliedert werden. Die Themen des aktuellen Energieeffizienznetzwerkes sollen beibehalten, aber um die Komponente Klimaschutz erweitert werden. Der offizielle Netzwerk-Start ist im November 2022 geplant. Die Laufzeit beträgt wieder drei Jahre.

Die blauen Rohre für das Fernwasser liegen schon für das Durchschießen unter dem Bahndamm bereit. Der Dorfbereich wird über die Bergtheimer Frühlingstraße angeschlossen.
Foto: Irene Konrad | Die blauen Rohre für das Fernwasser liegen schon für das Durchschießen unter dem Bahndamm bereit. Der Dorfbereich wird über die Bergtheimer Frühlingstraße angeschlossen.

Die Mitgliedschaft am Klimaschutznetzwerk kostet die Gemeinde Bergtheim nach Abzug der Förderungen maximal rund 5000 Euro. "Abgerechnet wird nach dem tatsächlichen Aufwand für fachliche Energieberatung", erklärte Projektmanager Schütz. Von der "sinnvollen Sache" war die Mehrheit der Ratsmitglieder so überzeugt, dass sie ohne weitere Bedenkzeit und nur einer Gegenstimme einen positiven Beschluss zum Mitmachen fassten.

Wunsch nach Veranstaltung für Neubürger

Weitere Punkte in der Gemeinderatssitzung waren die Zustimmung eines Bauantrags zu einer Umgestaltung des Dachgeschosses über einer Lagerhalle in Dipbach und der Wunsch nach einer Veranstaltung für Neubürgerinnen und Neubürger. Dabei könnten sich die Ortsvereine und Ortsverbände vorstellen. So eine Veranstaltung hat der Gemeinderat schon lange ins Auge gefasst. Nach den Corona-Einschränkungen sei sie wieder möglich.

Gemeinderat Christian Bauer bat um Informationen zur Auswertung der Geschwindigkeitsmessgeräte in den drei Ortsteilen Bergtheim, Dipbach und Opferbaum. Das Thema Verkehrssicherheit wird in der nächsten Gemeinderatssitzung auf der Tagesordnung stehen, sagte Bürgermeister Schlier zu.

 
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