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Würzburg
Sozialreferenten fordern: 3G für offene Kinder- und Jugendarbeit
Andreas Köster
Andreas Köster
 |  aktualisiert: 23.01.2022 02:18 Uhr

Die Sozialreferentinnen und -referenten der Städte Würzburg, Nürnberg, Augsburg und München fordern laut ihrer gemeinsamen Presseerklärung die bayerische Staatsregierung auf, alle Angebote der Offenen Jugendarbeit als außerschulische Bildungsangebote auch negativ getesteten Jugendlichen zugänglich zu machen.

Minderjährige Schülerinnen und Schüler in Bayern erhalten derzeit Zugang zu Gastronomie, ins Beherbergungswesen sowie zu sportlicher, musikalischer und schauspielerischer Eigenaktivität, wenn sie regelmäßig getestet werden. Dies gilt aber weiterhin nicht für Schülerinnen und Schüler über 18 Jahren und auch nicht für die Angebote und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

Präventive Arbeit kaum möglich

Damit sei präventive Arbeit in Jugendzentren oder Freizeitstätten faktisch kaum mehr möglich, heißt es in der Mitteilung. Betroffen seien auch Nachhilfeangebote, die von der Jugendarbeit initiiert sind: Sie sind als außerschulische Bildungsangebote in Jugendzentren weiterhin nur unter 2G-Voraussetzungen erlaubt. Offene Jugendarbeit sei aber Pflichtaufgabe der Kommunen und Teil eines funktionierenden Gemeinwesens. Dieses Angebot wie auch positive Einflussnahme fehlten im öffentlichen oder privaten Raum, in den die ungeimpften Jugendlichen stattdessen ausweichen und sich weiter ohne Schutz und ohne Kontrolle treffen.

Viele Jugendliche würden sich gerne impfen lassen, können ihre Eltern aber nicht davon überzeugen, mit ihnen zum Impfzentrum oder zum Arzt zu gehen. In den Impfzentren hätten minderjährige Jugendliche meist keine Möglichkeiten, ohne Einverständnis der Erziehungsberechtigten geimpft zu werden, bedauert Martin Schenkelberg, Referent der Stadt Augsburg. 

Zunehmend psychische Belastungen

Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, ist alarmiert: „Schon jetzt zeigen Erhebungen, dass junge Menschen von den Einschränkungen massiv belastet sind. Dazu gehören Depressionen, Angstsymptome und psychische Auffälligkeiten.“ Die Münchner Sozialreferentin Dorothee Schiwy fasst in der Mitteilung zusammen: „Da Jugendtreffs von Ungeimpften und nicht Genesenen aufgrund der aktuellen Regelungen nicht einmal mehr mit einem negativen Test uneingeschränkt aufgesucht werden können, fehlen präventive und intervenierende Gespräche mit den Jugendlichen, um solche Entwicklungen frühzeitig aufzufangen." 

"Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dürfen nicht weiter die Verlierer der Pandemie-Maßnahmen sein“, so die vier Sozialreferentinnen und -referenten.

 
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