
Sie sind älter als 18 Jahre und ohne festen Wohnsitz, die Frauen, die vorübergehend im Antonia Werr Haus Obdach finden. Es sind Frauen, deren Leben aus den verschiedensten Gründen auseinander gebrochen ist, die in der Unterkunft Atem schöpfen, Beratung und Unterstützung bei der Existenzsicherung und auch in sozialpädagogischen Fragen erhalten können. Bis zu sieben Nächte im Monat dürfen sie im Antonia Werr Haus der Oberzeller Franziskanerinnen bleiben, können sich hier auch tagsüber aufhalten und haben die Möglichkeit zum Wäschewaschen. Mehrere Zimmer stehen für diese Kurzzeitübernachtungen zur Verfügung.
Etwa 650 Übernachtungen jährlich, davon 40 Kinder, verzeichnet das Haus. Für die absoluten Basics ist mithilfe von Jobcenter oder Sozialamt im Regelfall gesorgt. Alles, was der kulturellen oder kreativen Teilhabe dient, ist nicht finanziert. Hier setzt der Soroptimist International Deutschland Club Würzburg an. Nicht zum ersten Mal unterstützt der Club das Antonia Werr Haus bei seiner so wichtigen Arbeit. 2000 Euro fließen als Spende in die finanzielle Unterstützung von kulturellen und Kreativprojekten sowie Selbstverteidigungskurse und sportliche Aktivitäten. Das Geld hilft auch Projekten für Frauen mit psychischen Erkrankungen, die im Wohnverbund Bersheba, einer weiteren Einrichtung der Oberzeller Schwestern, in einer Wohngemeinschaft mit drei Wohneinheiten lernen, wieder eine selbstbestimmte und selbständige Lebensstruktur zu finden.
Damit steht die Spende in hundertprozentiger Übereinstimmung mit den Zielen von Soroptimist International, einem der weltweit größten Netzwerke berufstätiger Frauen. Seine Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich für die Verbesserung des Status der Frau, für hohe ethische Werte, Menschenrechte für alle, Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden. Der Club Soroptimist Würzburg mit derzeit 35 Mitgliedern wurde im Jahr 1980 gegründet.
Von: Marlene Lauter (Schriftführerin, Soroptimist Club Würzburg)