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Würzburg
Sonntagsmatinee mit Jazz, Klassik und jiddischer Musik
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 24.10.2021 03:02 Uhr

Viele berühmte Komponisten der Moderne wurden als sogenannte Vertreter einer „Entarteten Musik“ oder auch „Negermusik“ während der Zeit des Nationalsozialismus systematisch verunglimpft, verfemt und politisch verfolgt, darunter auch zahlreiche musikalische Größen wie George Gershwin, Kurt Weill, Paul Hindemith oder Hans Eisler. Die Stigmatisierung vieler Werke dieser Künstler besteht bis heute, zahlreiche Werke werden auch jetzt noch sehr selten aufgeführt, aufgenommen oder kommerziell vertrieben.

Der Fachbereich Kultur der Stadt Würzburg veranstaltet in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Würzburg und Unterfranken deshalb zum Thema eine Matinee, die im Rahmen des Festjahres  „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ am Sonntag, 31. Oktober, um 11 Uhr im Shalom Europa stattfinden wird.

Kompositionen der damals verbotenen Künstler

Konzipiert und vorgetragen wird das spannende Programm von Pia Viola Buchert (Mezzosopran), Maria Waloschek (Klavier) und Christian Kleinert (Rezitation). Unterstützt wird die Veranstaltung vom Verein Alumni Grünewald des Matthias-Grünewald-Gymnasiums Würzburg. Eine Vermittlung und eine Vorbereitung des Konzertes übernimmt Hannes Wolf von Ars Musica.

Auf dem Programm der Matinee stehen die Kompositionen der damals verbotenen Künstler. Insbesondere Klassik des frühen 20. Jahrhunderts, jiddische Musik, aber auch Jazz wird gespielt. Dem gegenüber werden Pressemitteilungen und Stimmen von NS-Funktionären jener Jahre gestellt, aber auch die Tagebucheinträge vieler diffamierter Künstler werden rezitiert, dies zuweilen verbunden mit einem erstaunlichen „schwarzen“ Humor.

Expressive Bilder einer ereignisreichen Zeit

Auf unterschiedlichste Art und Weise spiegelt die Musik der Matinee Stimmungen und Schicksale eines von zwei Weltkriegen geprägten 20. Jahrhunderts wider. Amerikanische, auf die damals neuartige Jazzmusik zurückgehende Einflüsse sind hier ebenso zu entdecken wie jüdische Folklore. Es handelt sich um Kompositionen, die auf vielschichtige Art und Weise expressive Bilder einer ereignisreichen Zeit transportieren.

Die Veranstaltung im Shalom Europa ist kostenfrei. Es gelten die aktuell gültigen Corona-Regeln.

Im Anschluss an das Konzert ist die Ausstellung „Nachhall“ im Johanna Stahl Zentrum zum kostenlosen Besuch geöffnet.

Reservierung bis 27. Oktober per E-Mail unter info.kultur@stadt.wuerzburg.de oder Tel.. (0931)373396 mit Name, Adresse, Telefonnummer.

 
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