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Würzburg
Sonnenstrom vom Dach des Hochbehälters: Neue Photovoltaikanlage am Galgenberg soll ans Netz gehen
Die Dachfläche des Hochbehälters für Trinkwasser am Galgenberg wurde für eine Photovoltaik-Anlage genutzt.
Foto: Rolf Nachbar | Die Dachfläche des Hochbehälters für Trinkwasser am Galgenberg wurde für eine Photovoltaik-Anlage genutzt.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 18.03.2024 02:42 Uhr

Die Stadtwerke Würzburg AG (STW) und die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) tragen  zu nachhaltiger Stromerzeugung bei mit der ersten großen innerstädtischen Photovoltaik-Freiflächenanlage am Hochbehälter Galgenberg. Das Sonnenkraftwerk soll mit einer maximalen Leistung von rund 750 Kilowatt im Laufe des ersten Quartals 2024 ans Netz gehen. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) entnommen.

Insgesamt zehn Wasserreservoire, so genannte Hochbehälter, betreibt die TWV zusammen mit den Stadtwerken Würzburg in Würzburg und sichert damit auch in Spitzenzeiten die Trinkwasserversorgung von Haushalten und Unternehmen vor Ort. Dabei spielt der Hochbehälter Galgenberg eine zentrale Rolle: Die Anlage beinhaltet den Speicher Hochbehälter Galgenberg 1 und 2 mit einem Speichervolumen von insgesamt rund 25.000 Kubikmetern.

Rund 5400 Quadratmeter große Fläche

Im vergangenen Jahr stand eine Sanierung des Trinkwasserreservoirs auf der Agenda der TWV, welche insbesondere die rund 5400 Quadratmeter große Dachfläche betraf. „Dabei gleich eine Photovoltaikanlage mit einzuplanen, lag auf der Hand. Eine Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Photovoltaikerzeugung in der Stadt gab der Idee grünes Licht und identifizierte den Hochbehälter als Einstiegsprojekt“, erklärt Armin Lewetz, Vorstand der Stadtwerke Würzburg AG und Geschäftsführer der TWV.

Insgesamt besteht die Freiflächenanlage aus 1672 Solarmodulen, die gut 3800 Quadratmeter der Dachfläche des Hochbehälters bedecken. Mit einer maximalen Leistung von rund 750 Kilowatt lassen sich am Galgenberg so übers Jahr rund 750.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugen – rund zwei Drittel davon werden direkt ins Netz eingespeist und machen die Stromversorgung in Würzburg grüner. Ein Drittel wird direkt vor Ort verbraucht, um die Pumpen der angegliederten Pumpwerke Hubland und Frauenland zu betreiben. Das verringert die Energiekosten und macht die Trinkwasserversorgung an diesem Standort klimaneutral.

Weitere Projekte sollen folgen

Schon bald sollen der PV-Anlage auf dem Galgenberg weitere Projekte in Würzburg folgen. Eine umfassende Machbarkeitsstudie von 2022 zeigt auf, welche Dach- und Freiflächen der TWV sich in der Stadt für Solarstromanlagen eignen. Dabei stehen zunächst konzerneigene Grundstücke und Gebäude im Mittelpunkt. So entfallen etwa zusätzliche Kosten für Pachten. Armin Lewetz fasst zusammen: „Eine klimaneutrale Trinkwasserversorgung ist entscheidend für die Klimaziele der Stadt. Deshalb forciert die TWV die Eigenerzeugung und nimmt hier eine Vorreiterrolle innerhalb des Konzerns ein." 

Die PV-Freiflächenanlage ist die erste, die mitten im Stadtgebiet Würzburg betrieben wird. Die Planungen mussten in Abstimmung mit der Stadt Würzburg und den zuständigen Behörden erfolgen. Bis Ende 2024 soll die gesamte Fläche am Hochbehälter auch wieder vollständig begrünt sein, so schreibt es auch die Dachbegrünungsverordnung der Stadt vor. Als nächstes Projekt steht die Aufrüstung der Pumpwerke Lengfeld und Dürrbachau mit Photovoltaik an. Weitere größere Anlagen innerhalb des Stadtgebiets werden bereits berechnet, um den Sonnenstrom orts- und verbrauchsnah zu produzieren.

 
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Kommentare
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  • Matthias Rothkegel
    Wäre schön, wenn nicht nur Trinkwasser gespreichert würde, sondern die PV gleich noch mit einem großen Stromspeicher ausgestattet werden würde!

    Zum einen um den Strom nicht nur bei Sonnenschein ins Netz abgeben zu "müssen", sondern auch um die Trinkwasserversorgung resilient gegen Stromausfälle zu machen, Stichwort: "kritische Infrastruktur"!
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