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Würzburg/Schweinfurt
Sonnenfinsternis am Samstag: Wann man sie in Unterfranken beobachten kann und worauf man dabei achten muss
Am Samstag wird der Himmel über Unterfranken zur Bühne für ein Naturphänomen. Warum der Augenschutz essenziell ist und welche Zeitfenster optimal für die Beobachtung sind.
Auch wenn es nur eine partielle Sonnenfinsternis ist: Ein Augenschutz ist wichtig. 
Foto: Axel Heimken, dpa | Auch wenn es nur eine partielle Sonnenfinsternis ist: Ein Augenschutz ist wichtig. 
Bassel Matar       -  Bassel Matar ist gebürtige Syrer. In seinem Heimatland hat er Journalismus studiert und war dort unter anderem als Sportreporter tätig. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er hat in verschiedenen Bereichen gearbeitet, unter anderem auch als Dolmetscher. Bassel Matar ist seit April 2024 Volontär bei der Main-Post.
Bassel Matar
 |  aktualisiert: 31.03.2025 02:32 Uhr

Am Samstagvormittag ist über Unterfranken eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten. Dabei wird der Mond die Sonnenscheibe teilweise verdecken. Dr. Christoph Wendel vom Lehrstuhl für Astronomie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg erklärt die Entstehung dieses Phänomens und gibt Tipps zur Beobachtung.

"Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn Sonne, Mond und Erde in einer Linie stehen. Der Mond wirft dann seinen Schatten auf die Erdoberfläche", erklärt Wendel. "Bei einer partiellen Sonnenfinsternis befindet man sich im Halbschatten des Mondes, sodass die Sonne nur teilweise verdeckt wird." Zu diesem Ereignis kommt es, weil die Mondbahn um die Erde gegenüber der Erdbahn um die Sonne um etwa fünf Grad geneigt sei. Nur wenn der Mond genau auf der Verbindungslinie zwischen Erde und Sonne stehe - was bei Neumond der Fall sein kann - komme es zu einer kompletten Finsternis.

Wann wird die partielle Sonnenfinsternis über Unterfranken zu sehen sein?

In Unterfranken wird die partielle Sonnenfinsternis laut Wendel etwa 90 Minuten dauern. Gegen 11.30 Uhr wird der Mond den Sonnenrand von Westen her berühren und über die Sonnenscheibe wandern.

Die maximale Bedeckung der Sonne werde um 12.12 Uhr erreicht, wobei etwa 20 Prozent der Sonnenscheibe vom Mond verdeckt sein werden. Dies führe zu einer Helligkeitsreduktion von ungefähr 15 Prozent. "Da der Mondschatten nur einen Teil der Sonne abdeckt, bleibt die Sonnenscheibe sichelförmig sichtbar", fügt Wendel hinzu.

Allerdings muss das Wetter mitspielen, um das Ereignis beobachten zu können. "Bei trübem Wetter wird man die 15 Prozent Helligkeitsabnahme kaum bemerken können; der Einfluss durch die Wolkendecke ist viel stärker", warnt er.

Nicht ohne speziellen Augenschutz in die Sonne schauen

Wendel betont, wie wichtig ein Augenschutz beim Beobachten der Sonnenfinsternis ist. "Egal ob mit bloßem Auge oder durch ein Teleskop – der ungeschützte Blick in die Sonne kann die Netzhaut des Auges irreversibel schädigen." Um dies zu verhindern, sollten ausschließlich zertifizierte Filter verwendet werden. Spezielle Sonnenfinsternis-Brillen seien ideal, da sie nahezu die gesamte ultraviolette und infrarote Strahlung absorbieren und nur ein Hunderttausendstel der einfallenden Strahlung durchlassen. "Normale Sonnenbrillen sind völlig ungeeignet", betont der Astronom.

 
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Kommentare
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  • Herbert Zorn
    Habt Ihr/Sie die part. Sonnenfinsternis gesehen?
    Ich habe sie so gegen 12:15 durch ein größeres Wolkenloch 😶‍🌫️gesehen.
    Es ist immer fantastisch und beeindruckend solche Astroereignisse, in Echt, zu beobachten.
    Jetzt warten wir bis August 2026, da soll die nächste teilweise Sofi bei uns zu sehen sein.
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