
Die Foto- und Kunstgalerie Teresita Seib in der Neubaustraße lädt zu einer Sonderausstellung "Farbforme(l)n" mit Bildern des Künstlers Wolfgang Feichtinger ein. Vernissage ist am 10. Juli von 14 bis 18 Uhr. Der in Bad Kissingen lebende und arbeitende Maler, geboren 1956, hat Biologie studiert, promovierte und war bis zu seinem plötzlichen Herztod 2021 im Institut für Humangenetik der Uni Würzburg tätig.
Feichtinger benannte eine Farbe nach seinen Töchtern
Für die Malerei hat er sich von seiner Frau Eva Feichtinger inspirieren lassen, die selbst eine bekannte Malerin ist. 1996 ist Feichtinger mit dem Konkreten Konstruktivismus in Berührung gekommen. Er hat sich begeistern lassen von dem geometrischen, beinahe mathematischen Umgang mit Farbe, Form und exakter Linienführung. Feichtinger machte es sich zur künstlerischen Aufgabe, die biologische Wissenschaft, Buchstaben und Zahlen in ungemischte Farben umzusetzen. Nur sein "JoPa Gruen" hat er selbst gemischt und nach seinen Töchtern Johanna und Pauline benannt.
Jeden Tag ist er nach der Arbeit mit Malerkittel und weißer Hose in sein Atelier gegangen und hat sich den Farben hingegeben. Was auf den ersten Blick als reine, farbintensive Fläche erscheint, ist im Grunde die künstlerische Ausdrucksform langjähriger Erfahrung und Anwendung von Naturgesetzen. "Die unbelebte Natur ist schwarz, dunkel, braun. Nur die belebte Natur ist farbig." So blickt man auf Arbeiten eines Wissenschaftlers, der mathematische Naturgesetze mit Freude und Farbintensität bildlich umsetzt.