Im Jahresforstbetriebsplan für den Sommerhäuser Gemeindewald 2023 steht unterm Strich ein Minus von 3500 Euro. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten kalkuliert mit 21.000 Euro Ausgaben, darunter 8200 Euro für die Kulturen und ihren Schutz, 6000 Euro für die Holzerntearbeiten und weitere 6800 Euro für den sonstigen Forstbetrieb, wobei die Beförsterung als Hauptposten mit 4000 Euro angesetzt ist.
In der Summe sind das 21.000 Euro, während bei den Einnahmen für die Holzernte lediglich ein Plus von 12.500 Euro angesetzt wird sowie weitere 5000 Euro, etwa aus Ausgleichs- und Förderprogrammen. So sei eine 2021 neu angelegte Kultur von 5000 Bäumchen verschiedenster Arten dieses Jahr beispielsweise gegossen worden, was auch finanziell gefördert wurde.
Das Verhältnis zwischen Edel- und Schadholz habe sich gewandelt, war eine der Erklärungen für das Minus, auf die Bürgermeister Wilfried Saak verwies. Sein Fazit: "Der Forst bringt mittlerweile kein Geld mehr, wir müssen investieren, um künftig Wald zu haben". Die Kiefern als ursprünglich nicht heimische Art haben inzwischen große Schwierigkeiten mit dem Wasserhaushalt. "Der Flugsandboden ist mein schwierigster Waldteil", so Revierförster Wolfgang Schölch über die Herausforderungen im 111 Hektar großen Sommerhäuser Forst.
Nach 250 Jahren guter Holzerträge, so war von ihm zu erfahren, setze er für die Schwarzkiefern jetzt nur noch auf Naturverjüngung und wäge sehr genau bei der Hiebreife ab – um Wertverluste durch Dürreschäden zu vermeiden, denn Wertkiefern seien schon noch vorhanden. Andererseits sei die Nachfrage für Kiefernholz als Klassiker im Holzfensterbau nicht mehr da. Es gelte genau abzuwägen.
Differenz trotz gestiegener Holzpreise
Marktgemeinderätin Birgit Gunreben hatte nachgefragt, woher die Differenz beim Erlös komme, nachdem die Holzpreise gestiegen sind. Der Schwerpunkt des Forstbetriebs liege derzeit auf dem Umbau des Waldes und koste mehr als erlöst werden könne, trug Saak vor. Der sandige Boden lasse die Bäumchen nur langsam wachsen. Die Zäune stehen in Sommerhausen entsprechend lang. Und man werde erst noch sehen, was durchkomme. Das liege an den schwierigen Standortgegebenheiten, für die es kaum Erfahrungswerte gebe.
Eichen als heimische Art bilden einen Schwerpunkt für die Jungkulturen, so Revierförster Schölch, wobei er bei den Arten wiederum experimentieren müsse. Mit Schülern der Rupert-Egenberger-Schule hatte er im Rahmen ihres Ganzjahresprojektes "Wald" deshalb jüngst eine Eichen-Aussaat durchgeführt, nachdem zuvor schon die Eicheln in der Natur gesammelt worden waren. Im Marktgemeinderat hatte der Forstbetriebsplan überzeugt und wurde genehmigt.
Ein optisches Highlight für den Festkalender des nächsten Jahres verspricht die Franken Classic Tour 2023. Am Nachmittag des Pfingstsonntags soll für einen Imbiss am Schloss Zwischenstopp in Sommerhausen sein. Klassiker der Automobilgeschichte werde sich dann an der Hauptstraße und den Ernst-Gebhard-Ring entlang aufreihen. Das gleichzeitig stattfindende Hofschoppenfest der Reservistenkameradschaft werde nicht tangiert und die Feuerwehr habe bereits signalisiert, die Fahrzeugeinweisung zu übernehmen, so Saak.
