Die Generalsanierung der 54 Wohnungen im Eigentum der Gemeinde stehenden, in den 60er Jahren gebauten Bundeswehrwohnanlage Heidenfelder Straße 20 bis 28 und Wolfstalstraße 30 bis 34 ist im einstimmig gebilligten Haushaltsplanentwurf die größte Investition, die heuer mit 4,2 Millionen Euro und 2020 mit 540 000 Euro zu Buche schlägt.
Zur Finanzierung beschloss das Gremium bei der KfW ein Darlehen von 1,6 Millionen Euro aufzunehmen. Weiter sind veranschlagt 650 000 Euro für die Generalsanierung der Eichendorffschule, 500 000 Euro für die Sanierung der Beläge der Freisportanlage, 440 000 Euro für die Synagoge, 364 000 Euro für die Behindertenrampe der Mainfrankensäle, 315 000 fürs Rathaus, 235 000 Euro fürs Feuerwehrhaus, 210 000 Euro in den Friedhöfen und 138 000 Euro in der Dreifachturnhalle sowie 1,62 Millionen Euro für Maßnahmen im Tiefbau.
2020 fallen im Tiefbau dann wieder Ausgaben in großem Umfang von 4,4 Millionen Euro an, 2,76 Millionen Euro für die Lindentalstraße und 1,0 Millionen Euro für die Kirchstraße.
Rekordergebnis bei den Gewerbesteuereinnahmen
Die Umlagekraft der Gemeinde erhöht sich 2019 um 900 000 Euro auf rund 11 Millionen Euro. Kämmerer Erich Müller rechnet mit 1,4 Millionen Euro Schlüsselzuweisungen, ein Rekordergebnis von 5,0 Millionen Euro bei den Gewerbesteuereinnahmen (Vorjahr 4,1 Millionen Euro) und 6,65 Millionen Euro Einkommensteuerbeteiligung. Die Hebesätze für die Gemeindesteuern bleiben unverändert bei den Grundsteuern A und B bei 300 Prozent und bei der Gewerbesteuer bei 315 Prozent.
Für den neuen Haushalt ist trotz der Rücklagen von derzeit 9,7 Millionen Euro eine Kreditermächtigung von 3,5 Millionen Euro als Absicherung für die anstehenden Investitionen von über 10 Millionen Euro vorgesehen. Der Kämmerer geht davon aus, dass aus laufender Verwaltungstätigkeit 1,1 Millionen Euro und damit der Kapitaldienst für Darlehen in Höhe von 450 000 Euro locker erwirtschaftet werden kann.
Zuvor hatten sich Fraktionen in ihren Anträgen sehr zurück gehalten. Es wurden keine neuen kostenträchtigen Maßnahmen beantragt.
Bewässerungssäcke für gemeindliche Bäume
Die CSU-Fraktion beantragte die Beschaffung von Bewässerungssäcken für gemeindliche Bäume für Trockenperioden und angesichts der Fuchsplage im Ort von Betonrohr- bzw. Kastenfallen für die Jäger.
Die Vorfälle sexueller Belästigung im Geisbergbad im letzten Jahr veranlasste die SPD-Fraktion Videokameras zur Überwachung der Zugänge der Umkleiden zu fordern. Für den Spielplatz im Lindental soll ein Klettergerüst angeschafft werden. Das beantragte Sonnensegel für den Spielplatz an der Mainlände lehnte das Gremium mehrheitlich ab. Weitere Anträge der SPD betrafen das Jugendzentrum und die Überarbeitung der Bebauungspläne der Gemeinde.
Haushalt soll am 12. März vom Gemeinderat verabschiedet werden
Die UWG-Fraktion stellte Anträge für Gemeindeanwesen Würzburger Straße 58 zur Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge, zur Gestaltung des Rathaushofes und kommunalen Wohnraum für schwächere Mitbürger.
Die Grünen-Fraktion hatte ein Blindenleitsystem für die Mainfrankensäle, die Energetische Sanierung gemeindlicher Liegenschaften und finanzielle Mittel für die Fair Trade-Steuerungsgruppe im Visier.
Bürgermeister Jürgen Götz sprach von einem soliden, ausgeglichenen und höchst investiven Haushalt, der am 12. März vom Gemeinderat endgültig verabschiedet werden soll.
