
Das Kinderheim der Oberzeller Schwestern in Mbongolwane, Südafrika, wird künftig mit Solarstrom versorgt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Klosters hervor. Möglich wurde das durch eine groß angelegte Spendenaktion in Deutschland. Anfang September ging die neue Solaranlage im Kinderheim St. Joseph in Mbongolwane in Betrieb. Im November 2019 hatten die Oberzeller Schwestern ein Spendenprojekt gestartet, um die neue Anlage zu finanzieren. Innerhalb von sechs Monaten kamen 23 000 Euro zusammen – genug, um eine lokale Firma mit der Planung und Installation der neuen Anlage zu beauftragen.
Insgesamt 65 Panels wurden laut Pressemitteilung auf den Dächern von St. Joseph installiert. Mehr als 300 Sonnentage pro Jahr sind in der Gegend um Mbongolwane der Normalfall; bei schlechtem Wetter und nachts springt weiterhin der nationale Stromanbieter ESKOM ein. Damit an Sonnentagen möglichst wenig Energie verloren geht, wird überschüssiger Solarstrom zudem in den Kreislauf der Missionsstation zurückgeleitet.
Unterstützung in schwierigen Zeiten
Die finanzielle Entlastung hilft St. Joseph in einer schwierigen Phase, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Corona-Pandemie hat das Land Südafrika hart getroffen. Bislang gibt es weder bei Mitarbeitern noch Kindern im Heim einen positiven Fall; allerdings hat das Kinderheim der Oberzeller Schwestern seit Monaten mit steigenden Kosten zu kämpfen. Fast fünf Monate lang konnten die 30 Mädchen und Jungen aus St. Joseph weder Kindergarten noch Schule besuchen, wo sie tagsüber normalerweise betreut und versorgt werden. Künftig kann laut Pressemitteilung das durch die Solaranlage gesparte Geld direkt in die Mädchen und Jungen im Kinderheim investiert werden. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Solaranlage in fünf bis sieben Jahren komplett refinanziert sein.