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Würzburg
So soll der Paradeplatz in Würzburg attraktiver werden
Derzeit fristet der Platz hinter dem Kiliansdom ein tristes Schattendasein. Um dies zu ändern, fasste der Bau- und Ordnungsauschuss jetzt einen ersten Beschluss.
Der Entwurf für die Umgestaltung der Paradepost: Unter anderem ist eine Belebung durch Außengastronomie auf dem Platz vorgesehen. 
Foto: Entwurf: Braun Schlockermann Dreesen Planungsgesellschaft mbH | Der Entwurf für die Umgestaltung der Paradepost: Unter anderem ist eine Belebung durch Außengastronomie auf dem Platz vorgesehen. 
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:00 Uhr

Vor einigen Jahren kaufte die Family Value Invest GmbH den Gebäudekomplex am Paradeplatz, der in Würzburg als die "Paradepost" bekannt ist. In der Vergangenheit wurde tatsächlich nahezu das gesamte Ensemble für die Hauptpost und das Fernmeldeamt genutzt. Doch längst ist dort nicht mehr nur die Post zu Hause, sondern auch eine Bank und die Würzburger Dolmetscherschule. Jetzt soll ein Teil des Gesamtensembles umgestaltet werden.

Der Investor plant die Verlegung der heutigen Postfiliale in einen anderen Gebäudeflügel. In einem ersten Bauabschnitt soll im Erdgeschoss des zentralen Gebäuderiegels, das heute von der Oberbank als Filiale genutzt wird, Gastronomie untergebracht werden. Weil zwischen dem Erdgeschoss und der Platzfläche eine Höhendifferenz besteht, soll eine Terrasse errichtet werden, damit eine gastronomische Nutzung im Freien möglich ist.

Gastronomie soll den Paradeplatz aufwerten

Wie Baureferent Benjamin Schneider jüngst im Bauausschuss des Stadtrates erläuterte, erhalte der Paradeplatz durch einen Gastronomiebetrieb eine deutliche Aufwertung. Dem stimmte SPD-Stadtrat Heinrich Jüstel grundsätzlich zu, wollte aber wissen, ob das jetzige Konzept mit künftigen Planungen für einen barriere- und autofreien Paradeplatz kompatibel sei. Es spreche nichts dagegen, antwortete Schneider und verwies auf bevorstehende Planungen für einen zweiten Bauabschnitt. Einstimmig befürworteten die Stadträte im Ausschuss den geplanten Teilumbau des "Paradepost".  

In einer der Beschlussvorlage beigefügten Stellungnahme begrüßt auch Stadtheimatpfleger Hans Steidle die aktuelle Planung. Er hat auch nichts dagegen, dass dafür die Postreiter-Statue  von Fried Heuler auf dem Vorplatz etwas versetzt werden muss. Steidle wirft aber auch einen Blick in die Zukunft: Aus seiner Sicht wäre es wichtig, parallel zur Umnutzung der Paradepost auch die Neuordnung des als Parkplatz genutzten Paradeplatzes einzuleiten. Als erstes sollten dabei die Stellplätze direkt am Querhaus und am Chor des Domes wegfallen.   

Der Paradeplatz am Dom in der Würzburger Innenstadt soll umgestaltet werden. Den Anfang macht der Vorplatz vor der Post und der Oberbank-Filiale.
Foto: Thomas Obermeier | Der Paradeplatz am Dom in der Würzburger Innenstadt soll umgestaltet werden. Den Anfang macht der Vorplatz vor der Post und der Oberbank-Filiale.
 
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  • schneiderassa
    Das Bauvorhaben muss zuerst genehmigt werden. Interessant ist die Tatsache das schon ein Gastronomie Betrieb Public gemacht wird der als Subunternehmen geführt wird. Nun da sollen ja auch 50 Studentenwohnungen gebaut werden . Keine hundert Meter entfernt ist ein alteingesessenes Italienisches Restaurant.
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  • Mainpostonlinezugang
    Bald gibt es in der Innenstadt gar keine Parkplätze mehr, die Talavera etc. werden kostenpflichtig. Amazon freut sich schon!
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  • sepele
    Wir haben ja nur die Innenstadt fast komplett untergraben mit Parkhäusern. Und parken den wunderschönen Platz vor unserem Weltkulturerbe komplett zu. Aber wenn Parkplätze direkt am Dom weg sollen, geht der Einzelhandel unter.

    Wir führen diese Diskussionen seit Beginn der Fußgängerzonen in den 70ern. Und immer hat weniger parken eine Verbesserung gebracht. Das kann man auch einfach mal zur Kenntnis nehmen.
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  • holle4es
    Also ich bin Vollblutradler, pendle täglich mit dem Rad von meinem Wohnort nach Wü. Aber ab und zu ist ein Auto halt einfach unumgänglich und den Parkplatz hier einfach zu streichen ohne Alternative halte ich nicht für sinnvoll. Ebensowenig wie den Residenzplatz zu räumen. Was ist denn dann mit den ganzen leeren Plätzen? Vielleicht steigen 10% der Parker dauerhaft auf Rad/ÖPNV um, der Rest parkt halt irgendwo anders, der Parksuchverkehr nimmt noch mehr zu, Frust und Aggresivität der Autofahrer, die man als Radler jeden Tag warhnehmen kann, nimmt noch mehr zu. Es wäre sinnvoller das Parken am Straßenrand (bspw. Ludwigstraße) wo keine zwei Busse mehr aneinander vorbeikommen, einzudämmen, statt Parkplätze alternativlos zu streichen. Nicht alle Autofahrer, die in die Innenstadt wollen, sind lauffaule Kaffetrinker, nein, dort sind Ärzte, Behörden, Läden, Dienstleister, die es halt anderswo nicht gibt. Und die PnR-Parkhäuser Talavera und Feggrube werden das Problem auch kaum verbessern.
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  • sepele
    Stimme ich zu. Nur führt gerade auch der Parkplatz am Paradeplatz zu massivem Parksuchverkehr in diesem sensiblen Bereich. So wir die paar Parkplätze am Steinplatte oder in der Kolbingstraße. Dafür ist der Raum viel zu wertvoll. Ich will ja nicht die Tiefgaragen streichen, aber Oberflächenparken in der Altstadt bringt viel zu viele Nachteile mit sich.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Weniger parken = Verbesserung - @ sepele -

    ich will Ihnen da prinzipiell nicht widersprechen. Allerdings muss die Lokalität dann auf andere Weise komfortabel erreichbar sein (auch für Leute, die nicht - mehr - jung und gesund sind). Und was sich WÜ in dieser Beziehung leistet (bzw. eben nicht), das ist mMn (eher) beklagenswert.
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  • sepele
    Da muss definitiv mehr in Alternativen investiert werden.

    Problem ist da auch der kleinteilige Gemeindezuschnitt. Wären Gerbrunn, Höchberg etc. sinnvollerweise auch zum Stadtgebiet dazu gekommen, könnte man auch im Bereich Öpnv (kommunale Aufgabe) anders agieren.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Am besten gleich die Parkplätze hinterm Dom abräumen. Das ist doch armselig, wie Würzburg seine schönen Plätze mit Blech zugestellt. Traut sich der OB und Stadtrat oder brauchts erst wieder einen Bürgerentscheid ?
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  • al-holler@t-online.de
    Genau, was wär des für ein schöner Platz ohne die Blechhaufen....
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  • sepele
    Der Paradeplatz ist ein wunderbarer Platz. Der derzeit als Parkplatz weit unter Wert verkauft wird. Zudem gibt es wohl keine Kathedrale in Deutschland mehr, and deren Schauseite so massives parken erlaubt ist.

    Diesen Platz durch eine Gastronomie überhaupt erst wieder erlebbar zu machen, ist ein echter Gewinn für die Altstadt und die Wahrnehmung des Doms. Es bleibt jedoch das Geheimnis der Stadträte, warum die Auflösung des Parkplatzes nicht gleich mit beschlossen wurde.
    Hatte die SPD nicht letztes Jahr bereits einen solchen Antrag gestellt?
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  • rolandroesch@web.de
    Würzburg lebt nur noch errichten von Saufmeilen ,die Folgen sind egal. Erst den Main entlang saufen und jetzt kommen die Zubringer die Straßen die auch zum saufen hergestellt werden. Würzburg macht schon lange kein Spaß mehr. Mehr Lärm, mehr Vandalismus, mehr Unrat usw.
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  • reutjo
    man liest doch kaum von einen neuen Bauvorhaben....

    in der Innenstadt, wo keine *Gastronomie-Träume* dabei sind. Gleichzeitig will man die Parkplätze davor "schleifen. Es mag ja ein paar Wirtschaften geben, die Essens-
    kunden haben. Viele Andere leiten jedoch darunter, dass sie eben keinen Parkraum bieten. Herr Stadtrat Jüstel mit seinen Stadtrad sieht das natürlich anders. Er lehnt es
    wahrscheinlich einfach an den Sockel des *Postreiterdenkmals.
    Wer den Paradeplatz als "Kurzzeitparkplatz schliesst, sperrt grosse Geschäftsteile der gesamten Innenstadt. Da lockt auch kein >Parkhaus und kein Wirtshaus !!
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  • engert.andreas@gmx.de
    Das Bild sieht ja ganz gut aus - aber WO soll denn die Post hin?
    irgendwo ins hinterste Eck?
    Und - WO sollen die Menschen parken, die dann in der Gastronomie ihr Geld ausgeben sollen?
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  • sepele
    gegenfrage: wo sollen den all die Menschen parken, die auf der alten mainbrücke Wein trinken sollen? Müsste es dann nicht auch Parkplätze direkt auf der Brücke geben, damit da überhaupt was los ist? 😉

    Das weniger Verkehr und weniger Parkplätze die Stadt attraktiver machen, ist inzwischen in Würzburg vielfach erprobt. Und es hat jedesmal funktioniert. Wo parken denn die Leute in der Eichhornstraße?
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  • tommy33
    Die Besucher der Brücke die dann auch Wein trinken dürften alle zu Fuß gekommen sein oder mit den öffentlichen. Donˋt drink and drive !!! Ansonsten schauen Sie mal auf die linke Mainseite, dort stehen viele Autos am Straßenrand oder in den Parkhäusern, die sind abends immer gut gefüllt.
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  • sepele
    Eben, die stehen in den Parkhäusern und nicht direkt vor der Gastronomie. Genauso funktioniert's auch am Paradeplatz, wenn man denn mit dem Auto kommen muss.

    Ich wäre auch nicht so pessimistisch, dass jeder Weintrinker als Einzelperson mit einem eigenen Auto kommt. Hin und wieder sitzen ja auch mal 2 oder mehr Personen in den großen und umständlichen Blechkisten.
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  • schneiderassa
    Da sin zum größten Teil Anwohner wenn Sie denn einen Platz finden und viele Fahrzeuge von WG`s die mit dem Auto da sind aber in der Stadt dann Fahrrad fahren.
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  • waldemar.01
    Schneider führt aus, was Schuchardt denkt. Der Einzelbauwerksversessene Baumgart mit seinen "Das letzte Wort - Da fällt mir etwas ein" - Architekten wie dem Schmarrn der Zaha Hadid ("Reine Mathematik") wird hoffentlich bald im Weinkeller des St.-Bruno-Werkes wo er Aufsichtsratmitglied ist verschwunden sein.
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  • sepele
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Bitte melden Sie Kommentare zur Prüfung über das Ausrufezeichen neben dem Kommentar.
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  • Hier bahnt sich eine vielversprechende Entwicklung an. Ohne die planerischen Details im Einzelnen zu kennen fällt auf, dass der Name des neuen Stadtbaurats Benjamin Schneider in Zusammenhang mit vielen positiven Impulsen zur Stadtentwicklung auftaucht. Wie lange wird "der Neue"seine bislang erfreulich sachliche Argumentations- und Vorgehensweise im kommunalpolitischen Intrigantenstadl der Bischofsstadt wohl durchhalten? Gibt es Schutzengel für Stadtbaureferenten?
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