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Röttingen
Sinkende Gewerbesteuereinnahmen sind eine Herausforderung
Ortstermin im neuen Bürger- und Touristikbüro in Röttingen: Bürgermeister Hermann Gabel (links) und SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib.
Foto: Traudl Baumeister | Ortstermin im neuen Bürger- und Touristikbüro in Röttingen: Bürgermeister Hermann Gabel (links) und SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib.
Andreas Köster
Andreas Köster
 |  aktualisiert: 09.03.2022 02:21 Uhr

Burg Brattenstein, die überregional bekannten Festspiele sowie international agierende Firmen – die kleine Stadt Röttingen mit ihren knapp 1700 Einwohnerinnen und Einwohnern kann man durchaus als Kleinod im Landkreis Würzburg bezeichnen. Bei allem Stolz auf seinen Heimatort schlug der parteilose Bürgermeister Hermann Gabel beim Ortstermin mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib aber auch nachdenkliche Töne an. Darüber informiert das Büro des Abgeordneten in einer Pressemitteilung.

Sorgen machen dem Rathauschef beispielsweise die durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen. Kritisch sieht Gabel dabei auch, dass gut zwei Drittel der Gewerbesteuereinnahmen von einem Unternehmen generiert werden. Mittelfristig würde sich Gabel eine breitere Aufstellung der Gewerbe- und Zahlerstruktur wünschen.

Schulsanierung statt Neubau

Nachvollziehbar sei deshalb für Halbleib, dass die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Röttingen sich einstimmig entschloss, von einem ursprünglich angedachten Neubau der Schule abzusehen und stattdessen die bestehende Schule mit Instandhaltungsmaßnahmen – wie etwa neuen Wärmepumpen, Ertüchtigung Sanitär und Heizung, Digitalisierung - zukunftsfit zu machen.

Durch diesen Schritt frei gewordene Gelder würden dringend benötigt, erfuhr Halbleib. 1,7 Millionen Euro soll beispielsweise die Sanierung der Oberen Siedlungsstraße kosten, eine Anwohnerstraße, deren Ertüchtigung seit 2015 immer wieder verschoben wurde. Finanzielle staatliche Unterstützung sei wegen der untergeordneten Bedeutung und nach dem Abschaffen der Straßenausbaubeiträge hierfür eher nicht zu erwarten, heißt es in der SPD-Mitteilung.

Nach dem Abschluss des Stadtbauförderungsprojektes Alte Schule – mit Bücherei, Lesecafé, Mehrzweckraum und weiteren Räumen für Bürgernutzung, sei auch das Förderprojekt „Neues Leben im Altort“ in der Taubengasse auf einem guten Weg, so Gabel. Vor allem die schwierige Suche nach einem Investor für den kleinteiligen Entwurf habe das Projekt ausgebremst. Eine zentrale Bedeutung hat für Gabel laut der Mitteilung auch die Wiederbelegung des Areals um den „Gasthof zum Ochsen“ direkt am Marktplatz, um die Übernachtungskapazitäten von Röttingen zu entwickeln. Hier hofft Gabel auf eine starke Förderung, damit das Millionenprojekt von privaten Investoren gestemmt werden kann.

KU eingestiegen in Seniorenzentrum

Positiv gestalte sich auch der Einstig der Senioreneinrichtungen des Kommunalunternehmens (KU) des Landkreises ins örtliche Seniorenzentrum, wird Gabel in der Kitteilung zitiert. Abgeschlossen und fertig zum Einzug sei auch das neue Bürger- und Touristikbüro der Kommune, das dem Personal endlich ein Arbeiten bei Tageslicht ermöglicht.

Verhandlungen stünden hinsichtlich des Wunsches des örtlichen Edeka-Marktes nach einer Ausweitung des Standortes an. Röttingen hat, bedingt durch die zahlreichen Landschaftsschutzgebiete und die Hochwasserlinien, so gut wie keine Entwicklungsmöglichkeiten in dieser Richtung und das bereite Gabel Kopfzerbrechen, heißt es in dem SPD-Presseschreiben.

 
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