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Simmershofen
Simmershofen muss tief in die Tasche greifen
Die Dorferneuerung und der Bau eine Abwasser-Pumpleitung belasten die kleine Gemeinde Simmershofen in diesem Jahr aufs Äußerste.
Foto: Alfred Gehring | Die Dorferneuerung und der Bau eine Abwasser-Pumpleitung belasten die kleine Gemeinde Simmershofen in diesem Jahr aufs Äußerste.
Alfred Gehring
 |  aktualisiert: 19.02.2021 02:17 Uhr

Das aktuelle Haushaltsjahr steht für die Gemeinde Simmershofen ganz im Zeichen der Dorferneuerung und des Baus der Abwasser-Pumpleitung nach Uffenheim. Nach ersten Vorberatungen für den Haushalt 2021 machen diese beiden Maßnahmen den größten Teil des Investitionshaushaltes aus, erläuterte Bürgermeister Florian Hirsch den Mitgliedern des Gemeinderates. Im Haushalt sind zusammengefasst 3,89 Millionen Euro für diese Projekte vorgesehen. Nach Abzug der erwarteten Zuschüsse von 2.4 Millionen Euro verbleibt für die Gemeinde ein Anteil von rund 1,49 Millionen Euro.

Im zweiten Abschnitt der Dorferneuerung Simmershofen werden Kosten von 300 000 Euro für den Straßenbau kalkuliert, Zuschüsse werden in Höhe von 200 000 Euro erwartet. Die Schlussrechnung für den ersten Abschnitt der Dorferneuerung beläuft sich auf voraussichtlich rund 100 000 Euro bei noch ausstehenden Zuschüssen in Höhe von 70 000 Euro. Für Baumaßnahmen im Bereich der Wasserversorgung bei der Dorferneuerung werden Investitionen von rund 230 000 Euro bei Zuschüssen von rund 100 000 Euro veranschlagt.

Für den weiteren Umbau des Rathauses wurden 100 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Bisher wurden bereits rund 45 000 Euro verbaut. Anschaffungen für die Feuerwehren sind mit 5000 Euro vorgesehen. Das neue Feuerwehrauto mit Kosten von rund 200 000 Euro wird voraussichtlich erst den Haushalt 2022 belasten. Investitionen in die Grundschulen veranschlagt die Gemeinde anteilig mit 45 000 Euro für die Grundschule in Uffenheim und 10 000 Euro für die in Lipprichhausen.

Verkauf von Bauplätzen bringt Geld ein 

Aus dem Verkauf von Baugrundstücken erwartet die Gemeinde Erlöse von rund 120 000 Euro. Hier nannte es Bürgermeister Florian Hirsch erfreulich, dass mit dem Verkauf von vier bis fünf Bauplätzen fest gerechnet werden kann. Weitere Zuschüsse für den Ausbau der Breitbandversorgung stehen mit 45 000 Euro noch aus.

Der hohe Investitionsbedarf soll gedeckt werden mit einer Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt von rund 230 000 Euro, einer Entnahme aus den Rücklagen der Gemeinde von 290 000 Euro und der Neuaufnahme von Krediten in Höhe vom rund 800 000 Euro. Ob dieser Kreditrahmen voll ausgeschöpft muss, werde sich zeigen, so Hirsch.

Wenn auch die Neuverschuldung für eine kleine Gemeinde mit weniger als tausend Einwohnern recht hoch erscheine, so sah es vor einem Jahr doch noch dramatischer aus, gab stellvertretender Bürgermeister Ernst Kilian zu bedenken. Vor Jahresfrist sei der Finanzbedarf noch erheblich höher veranschlagt worden.

Trotz der Großprojekte noch Spielraum

Die Haushalte der Jahre 2021 und 2022 werden von Großprojekten wie der Dorferneuerung und dem Anschluss an die Uffenheimer Kläranlage bestimmt. Aber dadurch bewege sich auch etwas im Ort, betonte der Bürgermeister. Dass man neben zwei solchen gleichzeitig laufenden Großprojekten auch noch kleinere Maßnahmen wie die Sanierung des Rathauses durchführen könne, hätte sich vor einigen Jahren noch niemand vorstellen können.

Der Gemeinderat stimmte einmütig für den vorgetragenen Finanzrahmen und beauftragte die Verwaltung, auf dieser Grundlage den Haushaltsplan zu erstellen. 

 
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