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Estenfeld
Silvesterlauf bringt 4123 Euro für soziale Zwecke
Beim Silvesterlauf in Estenfeld waren 281 Läufer und Walker auf der Strecke und spendeten anstatt einer Startgebühr freiwillig für soziale Zwecke.
Foto: Guido Chuleck | Beim Silvesterlauf in Estenfeld waren 281 Läufer und Walker auf der Strecke und spendeten anstatt einer Startgebühr freiwillig für soziale Zwecke.
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:18 Uhr

Ein bisschen Bewegung zwischen den Feiertagen, das Laufjahr beenden oder sich auf das neue vorbereiten und so ganz nebenbei Geld für soziale Zwecke spenden - das sind nur vier von ungezählten Gründen, die 281 Läufer und Walker bewegten, sich beim Benefiz-Silvesterlauf in Estenfeld anzumelden. Da kamen immerhin 4123 Euro zusammen.

Hochmotiviert beim Start zum Silvesterlauf.
Foto: Guido Chuleck | Hochmotiviert beim Start zum Silvesterlauf.

9,5 Kilometer laufen oder 5,4 Kilometer walken

9,5 Kilometer laufen oder 5,4 Kilometer walken - oder wie Bürgermeisterin Rosi Schraud mit Ehemann Matthias daraus einen strammen Spaziergang machen, das stand am letzten Sonntag des Jahres auf dem Programm. Einmal mehr zeigte sich, dass dieser traditionelle Lauf zum Jahresabschluss gehört wie "Dinner for one" am Silvestertag. Dabei gab es auch in diesem Jahr nicht viel mehr zu ernten als Ruhm und die Ehre, sich mit seiner freiwilligen Startgebühr gleich an zwei sozialen Projekten zu beteiligen: in Würzburg und Erlangen, letzteres mit einer weltweiten Aktion.

Bewegung lautet das Zauberwort: Der Sudoku-Club schuf den Silvesterlauf, im Bild die teilnehmenden Walker.
Foto: Guido Chuleck | Bewegung lautet das Zauberwort: Der Sudoku-Club schuf den Silvesterlauf, im Bild die teilnehmenden Walker.

Initiiert vom Sudoku-Club Estenfeld

Den Silvesterlauf organisiert der Sudoku-Clubs Estenfeld, ein lockerer Zusammenschlusses von 17 Estenfelder Familien, der seine Wurzeln in der Kindergartenzeit der Kinder hat und nach dieser Zeit immer noch besteht. Ins Leben gerufen hat den Lauf einst das Ehepaar Lothar und Helga Wolz, das die Veranstaltung 22 Jahre lang, bis 2013, organisierte.

Traditionell bittet der Club immer am letzten Sonntag vor Silvester zum Silvesterlauf, der in keinem offiziellen Laufkalender zu finden ist. Dennoch genießt der Lauf in der Region einen sehr guten Ruf, unter anderem als Teststrecke für Profiläufer, als Jahresausklang nach einer langen Saison oder, wie im Fall der Bürgermeisterin, eben als Spazierstrecke. Reizvoll ist die Strecke allemal, geht es doch durch die Natur von der Weißen Mühle Estenfeld zunächst in Richtung Lengfeld, dann im 90-Grad-Winkel in Richtung Rottendorf und von dort aus zurück zum Ziel. 153 Höhenmeter sind zu überwinden, und auch weniger trainierte Läufer gehen unterwegs nicht verloren.

Der Club setzt auf freiwillige Spenden

Eine Startgebühr ist noch nie erhoben worden. Vielmehr setzt der Club auf Spenden und fährt damit vermutlich besser. Nachdem in den letzten beiden Jahren die Lebenshilfe Würzburg bedacht wurde, darf sich jetzt die Blindeninstitutsstiftung über die Hälfte der Spendengelder freuen. Im neuen Zentrum zur medizinischen Versorgung von erwachsenen Menschen mit Behinderung (MZEB) ist eine spezielle Therapiemöglichkeit geschaffen worden, in der auch eine therapeutische Klang-Liege angeschafft werden soll. "Besonders geistig- und hörbehinderte Patienten können sich durch die warnehmbaren Schwingungen der Klang-Liege wesentlich besser auf die oft aufwendigen Untersuchungen einlassen", schreibt der Sudoku-Club auf seiner Homepage www.silvesterlauf-estenfeld.de. Die Klänge, die nicht nur auf den Gehörsinn, sondern auf den ganzen Körper oder bestimmte Körper-Regionen einwirken, sollen die Menschen beruhigen, harmonisieren und entspannen.

Bürgermeisterin Rosi Schraud und Ehemann Matthias beim 'strammen Spaziergang' auf der Strecke.
Foto: Guido Chuleck | Bürgermeisterin Rosi Schraud und Ehemann Matthias beim "strammen Spaziergang" auf der Strecke.

Die andere Hälfte wird für die Aktion "Ein-Dollar-Brille" gespendet. Das Unternehmen mit Sitz in Erlangen will weltweit 150 Millionen Menschen in Entwicklungsländern mit Brillen versorgen, deren Materialwert genau einen Dollar beträgt. "Mehr als 700 Millionen Menschen auf der Welt bräuchten eine Brille, können sich aber keine leisten. Kinder können nicht lernen, Eltern können nicht arbeiten und für ihre Familien sorgen", heißt es weiter auf der Internetseite des Clubs.

 
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