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WÜRZBURG
Silvester: Sicherheitszone rund um die Alte Mainbrücke
Silvester       -  Damit es in der Silvesternacht friedlich zugeht, gilt auch in diesem Jahr das bewährte Sichehreitskonzept.
Foto: Thomas Obermeier | Damit es in der Silvesternacht friedlich zugeht, gilt auch in diesem Jahr das bewährte Sichehreitskonzept.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:10 Uhr

Würzburg (PW) Alle Jahre wieder - inzwischen zum 15. Mal: Unter dem Motto „Sicherheit in der Silvesternacht“ werden die Alte Mainbrücke, der Platz am Vierröhrenbrunnen und der untere Teil der Domstraße wieder zur glas- und böllerfreien Zone. „Wir führen das bewährte Konzept aus den letzten Jahren fort und laden alle Menschen ein, dort friedlich Silvester zu feiern“, sagt Kommunalreferent Wolfgang Kleiner.

Acht Zugänge zur Sicherheitszone

Die Sicherheitszone mit dem strikten Verbot von Gläsern, Glasflaschen und jeder Art von Feuerwerkskörpern wurde zum Jahreswechsel 2003/2004 eingeführt, nachdem im Jahr davor unschöne Zustände in der Innenstadt überhand nahmen - Feuerwerkskörper wurden in der Menschenmenge abgebrannt, Flaschen und Böller auf Rettungsfahrzeuge geworfen. In der Sicherheitszone kommt so etwas seit 14 Jahren nicht mehr vor - bis auf die eine oder andere Diskussion mit uneinsichtigen Leuten an den insgesamt acht Zugängen zum abgesperrten Bereich, die mit Polizeibeamten und insgesamt 35 Mitarbeitern eines privaten Sicherheitsdienstes besetzt sind, bleibt es dort erfahrungsgemäß friedlich.

Kein Alkoholverbot

„Das Konzept wird sehr gut angenommen. Wir wollen auch den Alkohol nicht verbieten“, betont Kleiner: Zum Umfüllen von Getränken aus Glasflaschen stehen an den Zugängen 3000 kostenlose Becher zur Verfügung. Gut 10 000 Euro alleine für den Sicherheitsdienst und die Öffentlichkeitsarbeit mit 2000 Flyern und 220 Plakaten lässt sich die Stadt die Sicherheitszone jedes Jahr kosten. In diesem Jahr werden zum ersten Mal seit längerer Zeit auch wieder Streifen des Kommunalen Ordnungsdienstes unterwegs sein, kündigt Uwe Zimmermann, der Leiter des städtischen Fachbereichs Allgemeine Ordnungsdienste, an.

Löwenbrücke soll frei bleiben

In den vergangenen beiden Jahren musste wegen einer großen Menschenmenge die Löwenbrücke zum Jahreswechsel aus Sicherheitsgründen für den Auto- und Straßenbahnverkehr gesperrt werden. Die Verantwortlichen wollen die Brücke in diesem Jahr möglichst freihalten: „Wir nehmen den Verkehr nur heraus, wenn es gar nicht anders geht. Die Rettungsdienste und die Feuerwehr brauchen diese wichtige Hauptachse im Einsatzfall. Daher laden wir die Menschen ein, woanders zu feiern“, so Zimmermann.

Aus diesem Grund werden die Stadtreiniger die Löwenbrücke bereits ab 0.30 Uhr wieder von Feuerwerksresten und Scherben befreien. Ab vier Uhr früh beginnen dann mit sieben Großfahrzeugen, mit über 40 Mitarbeitern und wie seit vielen Jahren mit tatkräftiger Unterstützung der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde die Aufräumungsarbeiten - zunächst in der Innenstadt, dann in den Stadtteilen.

Rettungsdienste doppelt besetzt

Die Rettungsdienste werden wie immer in der Silvesternacht doppelt besetzt sein - zehn Rettungswägen stehen bereit, und für den Notfall haben Johanniter, Malteser und BRK zusätzlich 150 bis 200 Einsatzkräfte in Bereitschaft. Uwe Kinstle von der Johanniter Unfallhilfe appelliert wie jedes Jahr an die Feiernden, stark alkoholisierte und hilflose Personen über den Notruf zu melden und leere Glasflaschen nicht zu zerschlagen, sondern in einen Abfallbehälter zu werfen oder einfach den Straßenrand zu stellen: „Wenn uns ein Rettungswagen mit einem platten Reifen ausfällt, macht uns das an Silvester richtig Probleme“, so Kinstle.

Festung komplett gesperrt

Dass Appelle häufig nur wenig helfen, hat die Bayerische Schlösserverwaltung in den vergangenen Jahren festgestellt. Deshalb ist das Gelände der Festung Marienberg am Sonntag ab 20 Uhr und der Residenzplatz von 21 Uhr bis 2 Uhr früh komplett gesperrt - auch eine Zufahrt zum Parkplatz ist in dieser Zeit nicht möglich. „Wir fahren in ganz Bayern seit Jahren an Silvester eine sehr strikte Linie, weil wir unsere Objekte schützen möchten“, betont Gerhard Weiler, Chef der Schlösserverwaltung in Würzburg. Der Zugang zum Käppele ist bereits ab 16 Uhr nicht mehr möglich.

Der Straßenbahnverkehr durch die Sicherheitszone wird zwischen 23.15 Uhr und ein Uhr unterbrochen. Bereits ab 22 Uhr wird die Haltestelle am Rathaus nicht mehr angefahren: „Damit über diesen Weg kein Glas und keine Pyrotechnik hinein gebracht werden kann“, so Uwe Zimmermann. Ab ein Uhr fahren dann die Straba-Linien 4 und 5 im Halbstunden-Rhythmus die ganze Nacht hindurch.

 
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