Die erste Sitzung des Jahres in Winterhausen begann für die Gemeinderäte mit einer kleinen Überraschung. Alle Gemeinderäte erhielten vom Bürgermeister Christian Luksch einen Gutschein, der in vielen Winterhäuser Betrieben eingelöst werden könne. Der Gutschein gelte zum einen als Neujahrs-Geschenk, zum anderen aber auch als Muster, da zukünftig alle Jubilare eben diesen Gutschein als Aufmerksamkeit erhalten sollen. Anschließend stieg der Bürgermeister in die reguläre Tagesordnung ein.
Durch den Klimawandel treten auch in Bayern vermehrt lokal Starkregenereignisse auf. So ist es notwendig, dass Gemeinden Maßnahmen und Strategien ergreifen müssen, um sich vor den Gefahren von Sturzfluten zu schützen. Diese Ereignisse können durch heftige Niederschläge, Schneeschmelze oder Hochwasser entstehen. Daher ist es wichtig für Kommunen, ein effektives Sturzflutrisikomanagement zu betreiben, um das Leben ihrer Bewohner zu schützen und Schäden an Eigentum sowie der Infrastruktur zu minimieren. Dies beinhaltet die Entwicklung von Frühwarnsystemen, die Erstellung von Hochwasserschutzplänen, die Identifizierung gefährdeter Gebiete und die Umsetzung von Baustandards, um die Widerstandsfähigkeit gegen Sturzfluten zu erhöhen.
Feuerwehr mit vorläufiger Kommandantin
Genau dieses Sturzflutrisikomanagement soll nun durch ein Fachbüro für die Gemeinde Winterhausen erstellt werden. Insgesamt wird dies etwa 144.000 Euro kosten, 75 Prozent dieser Kosten (etwa 108.000 Euro) wurden bereits über einen Förderbescheid des Wasserwirtschaftsamtes Würzburg als Förderung in Aussicht gestellt. Die Fertigstellung des Sicherheitskonzepts werde erfahrungsgemäß eineinhalb Jahre dauern.
Ende 2023 wurde die Gemeinde Winterhausen vom Landkreis noch auf ihre Pflicht hingewiesen, dass sie ein geeignetes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zum Kommandanten zu bestellen hat, solange keine Wahl stattgefunden hat. Nun konnte dieses Amt mit Carola Schwarzbach als vorläufiger Kommandantin besetzt werden. Das Amt des stellvertretenden Kommandanten teilen sich Michael Schoch und Nathalie Braun. Der Bürgermeister möchte die Not-Kommandanten, aber auch die gesamte Feuerwehr nun bestmöglich unterstützen, da diese weiterhin großes Engagement zeige.
Die Tannenbaum-Sammelaktion der Jugendfeuerwehr sei beispielsweise ein großer Erfolg gewesen. Die Unterstützung und Stärkung der Zusammenarbeit soll nun konkret durch die Bildung eines eigenen Feuerwehr-Ausschusses stattfinden. Zukünftig wird der Ausschuss neben Bürgermeister Christian Luksch und zweitem Bürgermeister Dr. Christian Wieser aus den Gemeinderäten Markus Wolpert, Uwe Braun und Ingo Gernert bestehen.
Gemeinde für Notunterkunft nicht zuständig
In letzter Zeit seien Mails zum Thema Notunterkunft von Geflüchteten eingegangen, die die Verhältnisse für die Menschen dort anprangern. Laut Bürgermeister Christian Luksch habe die Gemeinde hierauf keinen Einfluss. Die Gemeinde habe in dieser Sache weder Räumlichkeiten angemietet noch vermietet, sie hätte kein Baurecht und auch kein Sicherheitsrecht. Die Gemeinde würde letztlich auch nur vom Landkreis informiert werden.
Da es sich um eine Notunterkunft handle, sei es auch nicht mit 2018 vergleichbar, als die Räumlichkeiten als Gemeinschaftsunterkunft genutzt wurden. Für eine Notunterkunft gäbe es andere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Bürger und Bürgerinnen dürfen sich dennoch bei Problemen gerne an den Bürgermeister wenden, der die entsprechenden Kontakte beim Landratsamt kenne.