
Turnusgemäß lud kürzlich die Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Würzburg (SHK) zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung in die Akademie für Unternehmensführung in der Zellerau ein. Dies berichtet die Innung in einer Pressemitteilung, aus der auch die folgenden Informationen stammen. Neben dem Jahresrückblick standen Vorträge und die Ehrung verdienter und langjähriger Mitgliedsbetriebe auf dem Programm.
In seinem Rückblick berichtete Obermeister Werner Rath über zahlreiche Aktionen sowie über wöchentliche Posts zu den verschiedensten Themen in den Sozialen Medien, mit denen man auf das eigene Gewerk aufmerksam mache. Dass man damit durchaus erfolgreich sei, zeige sich vor allem auch darin, so der Obermeister, dass aktuell 38 junge Menschen für eine Ausbildung in einem SHK-Betrieb gewonnen werden konnten. Bayernweit werde sogar jeder achte Azubi im SHK-Bereich ausgebildet, betonte der Würzburger Obermeister.
Große Herausforderungen für das Handwerk
Auch Josef Hofmann, Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken (HWK), bestätige in seinem Grußwort, dass die SHK-Innung eine "starke Truppe" sei und lobte das gute Zusammenspiel zwischen Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Innung. Das sei aber nur möglich, wenn alle Akteure mit anpackten. Hofmann unterstrich, dass Kriege und Energiekrisen die Wirtschaft und die Handwerksbetriebe immer wieder vor neue Herausforderungen stellten. „Unsere Betriebe brauchen jetzt Verlässlichkeit und staatliche Investitionen, sowie stabile und niedrige Energiepreise“, so der Vizepräsident.
Nach der Vorstellung der Jahresrechnung 2023 und der Haushaltsplanung 2024 sowie der Entlastung der Vorstandschaft erwarteten die zahlreichen Mitglieder zwei Fachvorträge. Uwe Redeker vom Fachverband Sanitär Heizung Klima Bayern informierte über die neue Gefahrstoffverordnung, die voraussichtlich im Januar 2025 in Kraft treten soll. Schwerpunktmäßig ging es dabei vor allem um Asbest, das seit 1993 in Deutschland und seit 2005 in der EU verboten sei, aber auch um alte Mineralwolle, die bis 1996 verwendet werden durfte. Zwar seien alle Stäube langfristig gesundheitsschädlich, aber Asbeststaub sei dies in ganz besonderem Maße.
Cyber-Attacken gefährden Betriebe
Den zweiten Vortrag hielt Marco Herget von der Signal-Iduna Geschäftsstelle Würzburg zum Thema „Cybercrime – wann wirst du gehackt?“ Er wolle mit seinem Referat nicht den Teufel an die Wand malen, so Herget, sein Ziel sei es vielmehr, zum Nachdenken anzuregen, wo im eigenen Betrieb potenzielle Gefahren lauern könnten. Weiter berichtete er, dass eine aktuelle Befragung bei 1000 Unternehmen ergeben hätte, dass jedes dritte Unternehmen bereits Ziel eines Cyber-Angriffs gewesen sei, fünf Prozent sogar schon mehrfach und nur zehn Prozent seien abgesichert. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen könne so eine Cyber-Attacke schnell Existenz gefährdend sein.
Abschluss der Jahreshauptversammlung war die Ehrung verdienter und langjähriger Innungsbetriebe, die Obermeister Werner Rath zusammen mit dem HWK-Vizepräsidenten Josef Hofmann durchgeführt hatte. Insgesamt durften sich elf Betriebe über eine Auszeichnung freuen. Zu den ältesten geehrten Betrieben gehörten die Firmen Eid (155 Jahre, Würzburg), Hermann Moritz (145 Jahre, Würzburg) und Karg & Sohn (115 Jahre, Würzburg).