zurück
Würzburg
Serien-Crash bei illegalem Autorennen auf der A 3
Die Fahrbahn in Richtung Würzburg war mit Trümmern übersät: Ende eines illegalen Autorennens auf der A 3. Doch drei Beteiligte flohen, statt sich um die Verletzten zu kümmern.
Illegales Autorennen mit schlimmen Folgen: Nach der Massenkarambolage auf der Autobahn A 3 bei Wiesbaden machen sich Polizei und Rettungskräfte ein Bild von der Lage.
Foto: dpa | Illegales Autorennen mit schlimmen Folgen: Nach der Massenkarambolage auf der Autobahn A 3 bei Wiesbaden machen sich Polizei und Rettungskräfte ein Bild von der Lage.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:29 Uhr

Mit einem Serienunfall endete am Sonntagnachmittag ein illegales Autorennen auf der Autobahn A 3 bei Wiesbaden in Richtung Würzburg. Nach Angaben von Zeugen hatten sich vier PS-starke Wagen auf der dreispurigen Strecke ein Rennen geliefert. Einer fuhr auf bei Hoffenheim auf einen unbeteiligten Wagen auf, der ins Schleudern kam. Insgesamt neun Autos wurden bei dem Unfall beschädigt, drei Menschen verletzt. 

Raser ergriffen die Flucht

Statt anzuhalten und sich um die Verletzten zu kümmern, machten sich die anderen Raser auf der Autobahn aus dem Staub, die dort in Richtung Frankfurt, Marktheidenfeld und Würzburg führt: Beteiligt waren laut Polizei ein blauer Porsche 911, ein roter Ferrari und ein weißer Kompaktwagen. Es bildete sich ein Stau von 20 Kilometern Länge.

Nach Polizeiangaben hatten mehrere unabhängige Zeugen - Unfallbeteiligte wie auch Besucher der Rastanlage Medenbach -  gesehen, wie sich vier Fahrzeuge ein Rennen lieferten. Die Raser sollen alle drei Fahrstreifen ausgenutzt haben, um sich gegenseitig und andere Verkehrsteilnehmer rechts und links zu überholen.

Im starken, verlangsamten Verkehr zwischen der Rastanlage Medenbach und dem Wiesbadener Kreuz kam es zu dem Unfall: Ein 26-Jähriger fuhr mit seinem Mercedes CLS 350 (je nach Modell 224 bis 306 PS) fuhr einem auf dem linken Fahrstreifen fahrenden Citroen auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Wagen nach vorne geschleudert, prallte auf einen Audi mit Anhänger, der abriss und gegen weitere drei Fahrzeuge geschleudert wurde.

Autobahn gesperrt: Langer Stau

Nach ersten Schätzungen entstand ein Gesamtsachschaden von 50.000 Euro. Das Teilstück der Autobahn musste für die Rettungs-, Bergungs- und Reinigungsarbeiten teilweise voll gesperrt werden. Der Stau betrug zeitweise 20 Kilometer Länge.

Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu dem Unfall machen können. Bisher gebe es zu den flüchtigen Fahrzeugführern noch keine heiße Spur, sagte ein Polizeisprecher am Montag. "Es wurde Strafanzeige gestellt", bestätigte er. "Bei solchen Verkehrsvergehen ist eine Gefährdung aber relativ schwer nachzuweisen". 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Manfred Schweidler
Audi
Autorennen
Citroën
Fahrzeuge und Verkehrsmittel
Ferrari
Illegale Autorennen
Kompaktwagen
Polizei
Polizeisprecher
Porsche
Porsche 911
Verkehr
Verkehrsteilnehmer
Zeugen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • rbauer
    Wie in der Schweiz, Autos beschlagnahmen, versteigern und für guten Zweck verwenden. Alle Nutzungsausfälle bezahlen lassen, welche durch die Staus entstanden sind, Führerschein weg und MPU veranlassen. Empfindliche Strafen nach Tagessätzen und mehrere Jahre fahrvetbot. Bei Wiederholung Führerschein totalentzug für immer. Mehrmals durchführen und groß veröffentlichen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • ParkAndRead
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • thomvolkmann@aol.com
    Warum ist hier eine Gefährdung schwer nachzuweisen! Solche Autorennen sind doch generel eine Gefährdung von Leib und Leben der Verkehrsteilnehmer!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • imhof
    Wann trifft Vernunft auf Verkehrspolitiker um solchen gefährlichen Unfug zu unterbinden? Warum nicht allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung, spürbare Strafen nach Tagessätzen für die meist gutbetuchten Verkehrsrowdys und vielleicht sogar Nichtzulassung solcher überzüchteter PS-Boliden. Wer zahlt den Schaden für diese mutwillige Karambolage? Die Versicherung ! also wir alle.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten