Mit ihrer Freude über den neuen Stadthallen-Aufzug war sie nicht alleine. Auch Willi Bröse (79) und Gertrud Scheuenstuhl (76), die derzeit mit Gehhilfen unterwegs ist, waren voll des Lobes. Für die 86-jährige Lisbeth Weiß, die im Rollstuhl sitzt, wäre ein Besuch des Seniorennachmittags ohne Lift unmöglich gewesen.
So strahlte auch Günter Braun, der bei der evangelischen Seniorenarbeit federführend ist. Viele der Senioren hätten mehr oder weniger große Probleme beim Treppensteigen. Viele könnten sich ohne Gehhilfen nicht mehr fortbewegen, etliche seien auf den Rollstuhl angewiesen.
Deshalb habe er Bürgermeister Georg Schöck gesagt, dass er erst wieder einen Nachmittag für alle Senioren in der Stadthalle organisiere, wenn diese einen Aufzug habe.
Einiges hatte sich die Stadt dies kosten lassen. Die nun vorhandene Hilfe nahmen die Senioren dankbar an. Rund 120 waren gekommen, was auch zweiten Bürgermeister Ewald Geißendörfer sehr freute.
„Es ist gut, wenn sich unsere Senioren als wichtigen Teil der Gesellschaft sehen und Flagge zeigen“, sagte Geißendörfer. Die Stadt tut seiner Ansicht nach sehr viel für die weniger mobilen Bürger. Als Beispiele nannte er die Aufzüge am Rathaus und eben an der Stadthalle, abgesenkte Bordsteine sowie Querungshilfen über gepflasterte Straßen.
Viele Wünsche des Seniorenbeirates, der gute Arbeit leiste, seien schon erfüllt worden. „Wir sind in Uffenheim weit, aber noch nicht am Ende“, meinte Geißendörfer hinsichtlich der Barrierefreiheit. Alles könne nicht auf einmal gemacht werden, sei dies auch eine Frage des Geldes.
Im Zuge der Arbeiten zum Hochwasserschutz am Metzgersbach bekomme zudem der Amtsgartenweg einen Gehweg. Er hoffe, dass auch das Eckhaus an der Rothenburger Straße abgebrochen werden könne, um die Verkehrssituation zu entschärfen und den Fußgängern mehr Sicherheit zu geben. „Personenschutz steht über Denkmalschutz“, lautete Geißendörfers Fazit.
Kurz informierte der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Günter Beinlich, die Senioren über die monatlichen Sprechstunden im Gerlach-von-Hohenlohe-Stift und forderte die Senioren auf, diese zu nutzen. „Wir werden Eure Anliegen dem Stadtrat vortragen“, versprach Beinlich.
Ökumenische Andacht
Nach so viel Informationen und der ökumenischen Andacht, die von Pfarrerin Heidi Wolfsgruber, ihrem katholischen Kollegen Diakon Thomas Hanisch und dem Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft, Daniel Röger, gestaltet wurde, stand für die Senioren bei Kaffee und Kuchen Unterhaltung auf dem Programm, das Günter Braun ausgearbeitet hatte.
Die Senioren freuten sich über den Bauchredner und Zauberer Roland Straub, die Tanzgruppe „Happy Feet“ unter der Leitung von Natascha Zumbroich und über die Musik von Helmut Demel. Und sie freuten sich über die liebevolle Dekoration des Kaffeetisches, hatte doch die 88-jährige Käthe Heinze zu jedem Gedeck Serviettenschiffchen gefaltet.