
Das Wintersemester an der Universität Würzburg beginnt am Montag, 15. Oktober. Und wieder kommen tausende Studienanfänger in die Stadt. Wir haben Studenten aus höheren Semestern gefragt, was ihre Tipps für Erstsemester sind.
Schoppen auf der Alten Mainbrücke und Programmkino

Julia Scheuring (Lehramt für Sonderpädagogik, drittes Semester): "Macht euch am Anfang eures Studiums nicht verrückt und nehmt euch erst einmal Zeit in der Stadt anzukommen. Was dazu gehört, wenn man neu nach Würzburg kommt, ist auf jeden Fall der Schoppen auf der Alten Mainbrücke. Überhaupt spielt Wein in Würzburg eine große Rolle. Schön ist zum Beispiel auch ein Spaziergang durch die Weinberge. Von dort aus hat man einen super Blick auf die Stadt. Und wer gerne ins Kino geht und nicht nur auf Blockbuster steht, dem kann ich außerdem das Central auf dem Bürgerbräugelände empfehlen"
Keine Prokrastination

Jan Hussl (Jura, neuntes Semester): "Schiebt keine Klausuren vor euch her, meldet euch rechtzeitig für das nächste Semester zurück und passt in den Tutorien auf. Wenn ihr nur am Handy hängt, könnt ihr auch gleich daheim bleiben und ausschlafen. Die meisten eurer Kommilitonen sind nette und hilfsbereite Leute, die euch den Hintern retten, wenn ihr doch mal was verschwitzen solltet. Das Gerücht, dass Leute Buchseiten ausreißen oder schwärzen, um euch beim Lernen Steine in den Weg zu legen, ist ein Mythos. Ich habe das zumindest noch nicht erlebt."
Auch die kleinen Gassen der Stadt erkunden

Clara Grunwald (Jura, drittes Semester): "Am Anfang meines Studiums habe ich mit Freunden eine Führung durch den Staatlichen Hofkeller gemacht. Das war sehr interessant und man hat ein paar Grundlagen über Wein gelernt. Super ist auch der Hofgarten. Gerade Studenten, die häufiger Vorlesungen und Seminare am Stadt-Campus haben, sollten ihre Pause mal dort verbringen. Das ist sehr entspannt. Grundsätzlich kann ich nur sehr empfehlen, beim Erkunden der Stadt mal von den Hauptstraßen abzuweichen und sich auch die kleinen Gässchen anzuschauen. Dort gibt es viel zu entdecken."
Grundausstattung für Bibliothek

Alexandra Heimberger Ramírez (Museologie und materielle Kultur & Volkskunde, sechstes Semster): "Es heißt Straba. Nicht S-Bahn. Und das ist auch nicht die Würz, die unter der Weinbrücke fließt. Die meisten Fachschaften bieten Stadtführungen und Erstiwochenenden an. Nutzt sie. Dort gibt es neben wichtigen Infos auch feucht fröhlichen Spaß und auch ein paar nette Gesichter. Für Studenten, die gerne in der Bibliothek lernen, lohnt sich die Anschaffung einer durchsichtigen Tasche. Habt am besten immer ein Zwei-Euro-Stück, ein kleines Schloss und einen USB-Stick dabei. Dann sind auch spontane Bibliotheksbesuche kein Problem."

Jugendkulturhaus mit veganem Essen
Lukas Kutschera (Anglistik/Amerkanistik und Geschichte, siebtes Semester): "Mein Tipp für Erstis ist das Jugendhaus Cairo. Hier finden mehrmals die Woche Veranstaltungen rund um das Thema alternative Kultur statt. Ein besonderes Highlight ist die Vegane Vokü, bei der alle zwei Wochen unterschiedliche Vereine veganes Essen auf Spendenbasis zaubern. Sonst finden dort über die Woche Konzerte verschiedenster Stilrichtungen, Improtheater, Lesungen und Workshops statt. Beim Cairo ist jeder willkommen, daher würde ich es allen empfehlen, die noch Anschluss suchen."
Würzburg bei Tag und Nacht kennenlernen

Vinzenz Gabriel (Physik, fünftes Semester): "Kostet das Studentenleben ruhig auch mal aus, besucht die zahlreichen Kneipen in Würzburg und lernt die Stadt bei Tag und bei Nacht kennen. Einen Kutscher in Tscharlies Musikkneipe zu trinken, gilt zum Beispiel als Einführungsritual für neue Studenten. Aber Achtung: Dieser Schnaps ist sehr scharf. Schön ist es auch, sich bei gutem Wetter mit einer Pizza vom Italiener nebenan an den Mainkai zu setzen. Wichtig ist es, eine gute Balance zu finden, also weder das Studium zu vernachlässigen, noch in Arbeit zu ersticken."