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WÜRZBURG
SEK stürmte Haus auf der Suche nach Messerstecher
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:36 Uhr

Die Aktion eines Sondereinsatzkommandos (SEK) in Würzburg am vergangenen Donnerstag galt einem Mann, der versucht haben soll, in Göttingen seine Lebensgefährtin zu ermorden. Dies erfuhr die Redaktion aus Ermittlerkreisen.

Auf gefährliche Festnahmen trainiert

Allein schon der Einsatz der Sondereinheit der Polizei im schwarzen Overall, schußsicherer Weste und Sturmhaube sorgte für Aufsehen: SEK sind auf gefährliche Festnahmen trainiert und ausgerüstet.

Zunächst gab es keine Informationen zu dem Einsatz im Stadtteil Unterdürrbach, um laufende Ermittlungen nicht zu gefährden. Doch der Gesuchte wurde in Würzburg nicht gefunden, die Fahndung nach ihm geht weiter. „Der Tatverdächtige ist ein 23-jähriger Mann,“ bestätigt jetzt auf Anfrage Dr. Torben Asmus, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen.

Kein terroristischer Hintergrund

Außer einer dürren Personenbeschreibung lieferte die niedersächsische Polizei keine Informationen zu dem jungen Mann, den sie namentlich kennt und für gefährlich hält: Bürger sollten sich dem Gesuchten nicht nähern, sondern die „110“ wählen, riet die Polizei ausdrücklich. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler handelt es sich um eine Beziehungstat. Mehrfach schloss eine Polizeisprecherin in Göttingen gegenüber lokalen Medien einen terroristischen Hintergrund aus.

Erst Umarmung, dann Messerstiche

Merkwürdig daran: Unmittelbar vor der Bluttat waren der Mann und seine Freundin noch Hand in Hand oder eng umschlugen durch den Einkaufsmarkt geschlendert, berichtet das Göttinger Tageblatt. Dies wurde von mehreren Überwachungskameras aufgezeichnet. Doch kurz darauf stach er nach Berichten von Augenzeugen in einer Lieferzufahrt des Marktes wie wild auf seine Freundin ein, flüchtete dann zu Fuß.

Polizei und Rettungsdienst waren schnell informiert, die schwer verletzte junge Frau kam in eine Klinik. Obwohl die Polizei sogar mit einem Hubschrauber nach dem Täter fahndete, blieb er verschwunden. Die Polizei mutmaßte, dass er sich im 250 Kilometer entfernten Würzburg bei Freunden oder Verwandten versteckt haben könnte.

 
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Kommentare
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  • schwabayer
    Wir sollen uns dem Gesuchten nicht nähern..., ja okay, aber wie sieht der denn aus? Die Polizei verlangt doch immer den mündigen Bürger, der Augen und Ohren offenhalten soll, gleichzeitig uns aber für dumm verkaufen.
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Das ist doch seit zwei Jahren normal, dass in den Zeitungen immer nur noch von "Mann" / "Täter" / "Männergruppe" die Rede ist. Bestenfalls noch eine Altersangabe, das wars dann schon. Anscheinend soll man gar nicht auf die Idee kommen, wer der oder die Täter sind. Das hat doch schon Methode.

    Aktenzeichen-XY-Eduard-Zimmermann kommt gar nicht mehr zur Ruhe, so oft muss er sich in seinem Grab rumdrehen zwinkern

    Alles sehr sehr sonderbar in diesem Land seit 2015...
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  • Gisela1
    Das ist aber eine sehr genaue Täterbeschreibung - 23 Jahre alt. Das warś! Es gibt Bilder von einer Überwachungskamera. Warum werden sie nicht veröffentlicht?!

    Kein terroristischer Hintergrund - aha. Wenn ich das Wort Terror höre, fallen mir ganz spontan bestimmte Personengruppen ein.

    Wenn wir den mutmaßlichen Täter sehen, sollen wir die 110 wählen. Bei dieser Personenbeschreibung wird es wohl nichts.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Da steht aber nichts davon, dass er gesucht wird und wir die 110 wählen sollen! Vielleicht haben sie ihn schon?
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  • hansi07
    Bei mir steht´s da. Sollte die MP vielleicht den Artikel geändert, die Kommentare aber beibehalten haben?
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