Die Aktion eines Sondereinsatzkommandos (SEK) in Würzburg am vergangenen Donnerstag galt einem Mann, der versucht haben soll, in Göttingen seine Lebensgefährtin zu ermorden. Dies erfuhr die Redaktion aus Ermittlerkreisen.
Auf gefährliche Festnahmen trainiert
Allein schon der Einsatz der Sondereinheit der Polizei im schwarzen Overall, schußsicherer Weste und Sturmhaube sorgte für Aufsehen: SEK sind auf gefährliche Festnahmen trainiert und ausgerüstet.
Zunächst gab es keine Informationen zu dem Einsatz im Stadtteil Unterdürrbach, um laufende Ermittlungen nicht zu gefährden. Doch der Gesuchte wurde in Würzburg nicht gefunden, die Fahndung nach ihm geht weiter. „Der Tatverdächtige ist ein 23-jähriger Mann,“ bestätigt jetzt auf Anfrage Dr. Torben Asmus, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen.
Kein terroristischer Hintergrund
Außer einer dürren Personenbeschreibung lieferte die niedersächsische Polizei keine Informationen zu dem jungen Mann, den sie namentlich kennt und für gefährlich hält: Bürger sollten sich dem Gesuchten nicht nähern, sondern die „110“ wählen, riet die Polizei ausdrücklich. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler handelt es sich um eine Beziehungstat. Mehrfach schloss eine Polizeisprecherin in Göttingen gegenüber lokalen Medien einen terroristischen Hintergrund aus.
Erst Umarmung, dann Messerstiche
Merkwürdig daran: Unmittelbar vor der Bluttat waren der Mann und seine Freundin noch Hand in Hand oder eng umschlugen durch den Einkaufsmarkt geschlendert, berichtet das Göttinger Tageblatt. Dies wurde von mehreren Überwachungskameras aufgezeichnet. Doch kurz darauf stach er nach Berichten von Augenzeugen in einer Lieferzufahrt des Marktes wie wild auf seine Freundin ein, flüchtete dann zu Fuß.
Polizei und Rettungsdienst waren schnell informiert, die schwer verletzte junge Frau kam in eine Klinik. Obwohl die Polizei sogar mit einem Hubschrauber nach dem Täter fahndete, blieb er verschwunden. Die Polizei mutmaßte, dass er sich im 250 Kilometer entfernten Würzburg bei Freunden oder Verwandten versteckt haben könnte.
Aktenzeichen-XY-Eduard-Zimmermann kommt gar nicht mehr zur Ruhe, so oft muss er sich in seinem Grab rumdrehen
Alles sehr sehr sonderbar in diesem Land seit 2015...
Kein terroristischer Hintergrund - aha. Wenn ich das Wort Terror höre, fallen mir ganz spontan bestimmte Personengruppen ein.
Wenn wir den mutmaßlichen Täter sehen, sollen wir die 110 wählen. Bei dieser Personenbeschreibung wird es wohl nichts.