Das Leben mit all seine Höhen und Tiefen haben Kurt (73) und Luise Müller (71), geborene Scheckenbach, in den vergangenen 50 Jahren gemeinsam gemeistert. Zur Goldenen Hochzeit, die im Kreis der Familie gefeiert wird, gratulieren dem Jubelpaar neben den zwei Kindern auch drei Enkelkinder.
Seine Zukünftige, die mit drei Geschwistern aufgewachsen ist, hat der Sonderhöfer, der eine Schwester hat, beim Laurenzifest in ihrem Heimatort Eichelsee kennengelernt. Da Luise damals noch im Internat der Ursulinen Schwestern in Würzburg untergebracht war und der "Kurti", wie er allgemein genannt wird, Musik im dortigen Konservatorium studierte, fanden sich für das junge Paar in der Domstadt immer Wege, um sich zu treffen.
Nach der Trauung am 25. August 1973 in der Kirche in Eichelsee, begann der gemeinsame Lebensweg in einer kleinen Wohnung in der Ochsenfurter Westsiedlung. Da der angehende Fachlehrer für Musik und Werken ausgerechnet bei der Hochzeitsfeier seinen Einberufungsbescheid zur Bundeswehr erhalten hatte, musste die gelernte Bankkauffrau zunächst für 15 Monate weitgehend auf ihren Mann verzichten.
Anschließend nahm das Ehepaar in Sonderhofen den Bau eines Hauses in Angriff, in das 1978 eingezogen wurde. Für Kurt Müller, der seit 1975 in der damaligen Hauptschule in Gaukönigshofen sowie später auch in Ochsenfurt und Röttingen unterrichtet hat, gehört neben der Familie seine Liebe vor allem der Musik. So dirigierte er zirka 40 Jahre lang die Sonderhöfer Kapelle, in der er heute noch aktiv ist.
Neben seiner Tätigkeit als Ausbilder spielt er im Seniorenorchester des Nordbayerischen Musikbundes(NBMB) sowie er die Bigband "Swinging Sound Gallery". Zudem leitet er die Kapelle "Linsenspitzer". Dazu gehört er den "Kreuzberg-Musikanten" an und spielt seit rund acht Jahren die Orgel in der Sonderhöfer Kirche. Daneben fungiert der "Kurti" seit langem als Vorsitzender des Sonderhöfer Soldaten- und Kameradschaftsvereins.
Luise Müller, die in den vergangenen 50 Jahren trotz aller Harmonie oftmals hinter den Aktivitäten ihres Mannes zurückstecken musste, blieb ihr gesamtes Arbeitsleben als Bankkaufrau einem Arbeitgeber treu. Dazu hat sie neben ihrer Arbeit die Ausbildung zur staatlich geprüften Hauswirtschafterin absolviert.
Nach einigen Einsätzen als Führerin in der Ochsenfurter Zuckerfabrik, die ihr, wie sie sagt, großen Spaß gemacht haben, kümmert sie sich neben ihrer Mitgliedschaft im Ochsenfurt Tanzkreis um sämtliche Belange im örtlichen Musikheim. Eine, ihren Worten nach, sinnvolle und soziale Aufgabe hat sie darin gefunden, dass sie regelmäßige eine junge hilfsbedürftige Frau betreut.