Was vor 45 Jahren als Möglichkeit für Senioren zu gemeinsamen Veranstaltungen von einigen Kister Bürgern, unter anderem von Luise Scheder, gegründet wurde, ist auch heute noch eine Erfolgsgeschichte.
Mittlerweile führen Renate Popp, Annegret Hahn und Andrea Kiesel den Seniorenkreis, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Senioren der Gemeinde etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen.
Man trifft sich einmal im Monat zu Spiel, Tanz oder Vorträgen und immer gehört ein warmes Abendessen mit dazu. In Gemeinschaft zu essen ist für viele Senioren selten geworden. Viele leben alleine oder mit ihrem Partner, die Kinder sind meist weit weg und kommen nur sporadisch vorbei.
Wie ein Stück Heimat
„Ein Jubiläum, das es wert ist, gefeiert zu werden“, sagte dann auch Kist?s Bürgermeister Volker Faulhaber in seinen Grußworten. Er ging auf den geschichtlichen Werdegang des „Altenclubs“ ein. Anfangs traf man sich im Pfarrheim und das katholische Werkvolk übernahm die Betreuung. Für die Senioren, so Faulhaber, ist der Seniorenkreis so etwas wie ein Stück Heimat, wo man sich ohne Hektik gerne trifft und aufhält.
Er beglückwünschte aber auch die jetzige Leitung, die sich unermüdlich und ehrenamtlich für die Senioren in der Gemeinde einsetzt. Der Seniorenkreis finanziert sich vollkommen selbstständig und so machte Faulhaber ihn kurz entschlossen zum Verein, damit er einen Scheck als Vereinsförderung übergeben konnte, sowie einen Blumengruß an die aktuellen Vorsitzenden.
Von diesen Schecks hatte Fritz Müller als Vertreter der Kister Vereine gleich drei dabei. Auch er lobte die Arbeit des Seniorenkreises und stellte fest, dass es ein außergewöhnliches Jubiläum ist, das gefeiert wird. Ähnlich sah es auch Manfred Spiegel, der im Namen des Pfarrgemeinderates und der Kirchstiftung gratulierte. Pater Mario Muschik attestierte dem Seniorenkreis, dass er ein Stück Lebensqualität sei und ein Beispiel dafür, wie man offen und gut miteinander umgeht.
Herbert Lasch, Dekanatsvorsitzender des Seniorenforums links des Mains, stellte ebenfalls fest, dass „die Gemeinschaft wie sie hier gelebt wird, vorbildlich ist“. Er hatte beobachtet, dass sich die Strukturen im Seniorenkreis in den letzten 45 Jahren verändert hätten, „aber es ging immer weiter“. Vor allem die Gemeinsamkeit sei, es die man hier beim Seniorenkreis erleben kann. Und die sei besonders für Senioren wichtig.
Grüße kamen auch von der benachbarten Kindertagesstätte. Die kleinsten Mitbürger hatten drei Tänze und zwei Lieder für die Senioren eingeübt und die hatten ihren Spaß an der Vorführung, ebenso wie bei den Gedichten der „blinden Hanni aus Neubrunn“, die den Senioren in gereimter Form ins Gewissen schrieb: „das Alt sein macht dann wenig aus, wenn man darüber lacht“. Und das taten die Senioren dann auch herzlich, bevor sie wieder den Liedern von Gerhard Stöcker und Prälat Karl Rost lauschten, die den Nachmittag musikalisch bereicherten.
Schön war für viele Senioren auch, dass Pater Leo, der lange Zeit in Kist gewirkt hatte, auf einen Besuch vorbeikam und herzlich aufgenommen wurde. Zum Abschluss des Nachmittags ging man gemeinsam in den Abendgottesdienst und bezeugte so die Zusammengehörigkeit vor der ganzen Kirchengemeinde.
Folgende Personen wurden von Herbert Lasch ausgezeichnet und geehrt:
45 Jahre: Luise Scheder
40 Jahre: Hilde und Felix Klaus
35 Jahre: Rosa Schnarr
30 Jahre: Monika Leo, Maria Stolzenberger, Gertrud Scheder, Richard Wöller
25 Jahre: Maria Seubert
20 Jahre: Inge Hartwich