(age) Vor fast genau 30 Jahren, am 7. November 1977 wurde die Sozialstation St. Kunigund Aub gegründet. Seit 1978 stehen die Pflegekräfte alten, kranken und behinderten Menschen im südlichen Landkreis Würzburg beratend und helfend zur Seite. Mit einem Festgottesdienst in der katholischen Stadtpfarrkirche Aub feierte die Sozialstation dieses Jubiläum. Der Gottesdienst wurde zelebriert von Dietrich Seidel, Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Würzburg. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Historische Trachten- und Stadtkapelle Aub sowie der Kirchenchor Aub.
Beginn als Ein-Mann-Betrieb
Vor 30 Jahren, als die Dorfschwestern in den Orten des südlichen Landkreises abgezogen waren, begann die Sozialstation St. Kunigund zunächst als „Ein-Mann-Betrieb,“ so Pfarrer Heribert Arnold, der Vorsitzende des Vereins St. Kunigund. Bald verstärkten eine Handvoll Pflegekräfte den Betrieb, heute ist daraus ein mittelständischer Betrieb mit zahlreichen Fachkräften und einer Anzahl Fahrzeugen geworden. Wichtig war von Anfang an, dass Raum da war für die Station. Hier fand ein Teil des ehemaligen Auber Pfründnerspitals eine neue Verwendung.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sah die Sozialstation weit über Aub hinausreichen. Von hier aus werden rund 15 600 Einwohner im gesamten südlichen Landkreis betreut. Er sieht die Sozialstation vor einer großen Herausforderung. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der Änderung der Familienstrukturen werden auch viele Eltern mit auch mehreren Kindern im Alter oft alleine leben und irgendwann Unterstützung brauchen. Alte Menschen möchten so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Letzte Hilfe ist hier die Sozialstation. Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte stellvertretender Landrat Eberhard Nuss, die der Stadt Aub Bürgermeister Robert Melber.
Hohe Auszeichnungen
Domkapitular Dietrich Seidel überreichte an verdiente Mitarbeiter der Sozialstation hohe Auszeichnungen der Caritas. Bürgermeister Edgar Roth aus Riedenheim bekam für 13 Jahre als Kassenprüfer des Vereins St. Kunigund eine Ehrenurkunde des Caritasverbandes.
Mit dem goldenen Ehrenzeichen des Caritasverbandes wurden Theo Düll, Pfarrer Heribert Arnold und Bernhard Menth ausgezeichnet.
Theo Düll übt seit 22 Jahren das Amt des Schriftführers des Vereins St. Kunigund aus. Pfarrer Heribert Arnold ist seit 2005 Vorsitzender des Vereines und war vorher bereits jahrelang dessen stellvertretender Vorsitzender. Bernhard Menth führte seit 30 Jahren, von Anfang an, die Kasse des Vereins. Anlässlich der Jahresversammlung des Vereins St. Kunigund gibt er sein Amt in jüngere Hände.
Im Anschluss an den Festgottesdienst trafen sich geladene Gäste zu einem Sektempfang und Festmahl im Roßsaal.