Seit 140 Jahren existiert die freiwillige Feuerwehr im Ochsenfurter Ortsteil Goßmannsdorf, seit 25 Jahren die Jugendfeuerwehr. Das wurde jetzt gefeiert. Der damalige 1. Kommandant und jetzige Ehrenkommandant Manfred Deppisch war schon vor 25 Jahren überzeugt, dass der Fortbestand der Wehr nur dann möglich und gewährleistet ist, wenn schon frühzeitig die Jugend dafür begeistert werden können. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Ochsenfurt entnommen.
So wurde in der Vereinsausschusssitzung am 10. Februar 1999 beschlossen, eine Jugendgruppe zu gründen, um die damaligen Nachwuchsprobleme zu beseitigen. Spontan haben sich sieben Jugendliche bereit erklärt, dieser Jugendgruppe beizutreten. Als erster Jugendwart übernahm Christian Grimm das Amt.
Mit einem gebrauchten TSF in einem feuchten Feuerwehrgerätehaus wurde mit der Ausbildung begonnen. Die Schutzkleidung nahm man mit nach Hause – heute sind das kaum vorstellbare Voraussetzungen für einen Start in die Jugendarbeit. Aber man wusste auch, so Kommandant Jürgen Fuß in seiner Festrede, dass sich diese Voraussetzungen sehr bald ändern würden. Mit der Einweihung des jetzigen Feuerwehrgerätehauses 2001 und dem Kauf des damaligen LF 8/6, ebenfalls im Jahr 2001, waren die Voraussetzungen für eine gute Jugendarbeit gelegt.
Eigene Instagram-Seite
Die Verantwortung für die Jugendlichen übernahmen über all die Jahre bis heute insgesamt fünf Jugendwarte. Seit der Gründung konnte man insgesamt 51 Jugendliche gewinnen, der Jugendgruppe beizutreten. Von den derzeit 36 aktiven Mitgliedern sind 16 Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Mannschaft übernommen worden. Das sind vier Prozent der derzeitigen Aktiven, informierte der Kommandant.
Der aktuelle Jugendwart, Janik Keßler, bringt immer wieder neue Ideen ein, um die acht Jugendlichen zu begeistern. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung werden hier auch die notwendigen Prüfungen wie Wissenstest, Bayerische Jugendleistungsprüfung und Deutsche Jugendleistungsspange abgelegt. Um diese Aktivitäten öffentlich und eventuell auch Werbung für neue Mitglieder zu machen, hat die Jugendfeuerwehr eine eigene Instagram-Seite.
Gewürdigt wurden bei der Feier auch aktive Kameraden für 25 beziehungsweise 40 Jahre. "Wo findet man heute noch Menschen, die sich 40 Jahre aktiv in einem Ehrenamt engagieren, das sicherlich nicht mit anderen Ehrenämtern vergleichbar ist?", so der Kommandant in seiner Festrede. Nach den Ansprachen des Kreisbrandrates Michael Reitzenstein und des Bürgermeisters Peter Juks folgten die Grußreden der Gäste sowie die Überreichung der staatlichen Ehrenzeichen durch die stellvertretende Landrätin Karen Heußner.
Ehrungen für verdiente Mitglieder
Staatliches Ehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst: Christian Kollert, Stefan Kollert und Jürgen Fuß.
Staatliches Ehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst: Ralph Schäfer und Philipp Wagenpfahl.
Vereinsehrungen: 40 Jahre Berta Schleicher, 50 Jahre Hans Hümmer, 50 Jahre Waldemar Schlerpf und 60 Jahre für Otto Hofmann.