"Der liebe Gott meint es gut mit uns. Wenn eine Türe zugeht, geht eine andere auf. Ich hab‘ immer gemacht, was mit Spaß macht", sagt der Straßenkünstler Otmar Reinhard. Für seinen Soap Bubbles Day, zu Deutsch Seifenblasentag, zeigte er auf dem Würzburger Marktplatz seine Kunst.
Der leichte Wind war für die Seifenblasen nicht optimal: Da platzen sie schneller. In Plastikwannen füllte er eine grünliche Flüssigkeit ein. "Schau mer mal, ob wir erstmal eine große Blase machen", sagte er, senkte eine zwischen zwei langen Stäben gebundene Schnur in eine der Wannen und zog kurz darauf einen langen Seifenblasenschlauch durch die Luft. Die daraus entstandene Blase waberte langsam in Richtung Bürgeramt davon. Mithilfe eines E-Zigaretten-Verdampfers erzeugte er weiße Blasen. Manche der großen Seifenblasen hatte Reinhard durch eine Schnur im Inneren dreigeteilt. Andere entstanden, indem er Luft durch ein spezielles Rohr blies: Sehr kleine die zusammengeklebt wie in Nestern durch die Luft fliegen.
Das Herstellen von Seifenblasen erfordere viel Übung und Geschick, so der 60-Jährige und beschreibt die Eigendynamik, die jede Blase besitze, so: "Die Blase macht was sie will, da darf man sich nicht ärgern." Seit einem halben Jahr ist Reinhard seinen Worten zufolge Seifenblasenkünstler, zum dritten Mal war er auf dem Würzburger Marktplatz. Versicherungsangestellter, ehemaliger Besitzer des Café Chaos in der Zellerau, Goldschmuckverkäufer auf Mallorca, Künstler mit Stahlmöbeln und Malerei - der gelernte Koch hat schon einige Tätigkeiten ausgeübt. Seine Vision: Die Mainfrankensäle mit verschiedenen Künstlern belegen und eine große Seifenblasenshow machen.