Seitdem „Das Boot“ am 24. April 1996 im Alten Hafen seine Türen öffnete, wollten die Gerüchte über einen Umzug nicht verstummen.
„Alles Schmarrn“, sagt Michael Wirth vom Boot, „unser Vertrag mit der WVV für den Liegeplatz im Alten Hafen läuft bis 2020.“
Der wahre Grund für das Fehlen des vertrauten Anblicks: „Wir machen eine sogenannte Landrevision.“
Per Schubschiff macht sich das Boot am Donnerstagmorgen von Würzburg auf nach Erlenbach bei Aschaffenburg. Zwei Tage dauert die Fahrt dorthin, zwei Tage fährt der Verband später auch wieder zurück.
Ein Schubschiff ist deswegen nötig, weil der ehemalige Ausflugs- und Kohledampfer schon lange keinen eigenen Motor mehr hat. In Erlenbach kommt das Boot dann in der Werft aufs Trockene, das Unterwasserschiff wird gereinigt, entrostet und inspiziert, bei Bedarf instand gesetzt und wieder frisch lackiert.
Zugleich wird die Zeit von der „Boots-Mannschaft“ genutzt, um auch innen kräftig Hand anzulegen, eine Grundrenovierung steht an, am vertrauten Erscheinungsbild verändert werden soll aber nichts.
Zusätzliche Toiletten
„Auf dem Oberdeck bereiten wir auch noch den Einbau zusätzlicher Toiletten vor, die Diskothek im Unterschiff erhält eine Klimaanlage, alles wird einfach technisch wieder auf den neuesten Stand gebracht“, erzählt Michael Wirth.
Bis Anfang Mai soll das dauern, berichtet er. Eine lange Zeit für die rund 650 Partywütigen, die sich an warmen Frühlings- und Sommerabenden zugleich auf den drei Ebenden des Bootes drängen.
Für die ist derweil „Landgang“ angesagt. So lautet in der Boot-losen Zeit nämlich das Motto im benachbarten Lumen am Kulturspeicher immer donnerstags, freitags und samstags ab 23 Uhr. Ausnahmen sind der 23. April und der 1. Mai.