Mehr als sechs Stunden waren Feuerwehrleute am Freitagabend in Einsatz, um bei der Firma Tecosol in Ochsenfurt 2000 Liter Schwefelsäure aufzufangen. Die sehr ätzende Chemikalie ist aus einem Tankzug ausgelaufen. Wie berichtet, war beim Entladen ein Schlauch geplatzt.

Bei dem Einsatz waren 100 Feuerwehrleute im Einsatz. Ein Teil davon trug einen besonderen Chemikalienschutzanzug. Die Einsatzleitung bei dieser für Rettungskräfte eher außergewöhnlichen Havarie auf dem Firmengelände der Firma Tecosol in Ochsenfurt, die ihre Produktionsstätten für Bio-Diesel auf dem Werksgelände der Ochsenfurter Zuckerfabrik hat, übernahm Kreisbrandrat Heinz Geißler. Unterstützt wurde er dabei von Kreisbrandinspektor Heiko Drexel. Auch das Rote Kreuz war mit 30 Sanitätern und Helfern vor Ort. Unter anderem sorgten sie für die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Das Abpumpen der Schwefelsäure und das Abbinden der ätzenden Chemikalie mit einem speziellen Bindemittel konnte nur von Atemschutzgeräteträgern vorgenommen werden, die im Laufe der Nacht immer wieder ausgewechselt wurden.

An einem eigens dafür hergerichteten Platz wurden sie nach ihrem Einsatz gründlich von ihren Kollegen gereinigt, damit beim Ausziehen der Schutzanzüge die Haut nicht in Berührung mit Säureresten kommt.

Auch dies war ein Grund, warum sich der Einsatz über sechs Stunden hinzog. Erst kurz vor Mitternacht konnten die letzten Feuerwehrfahrzeuge abrücken. Die Kosten für den Einsatz dürften sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 50 000 Euro belaufen.

Noch in der Nacht begann eine Spezialfirma mit der Entsorgung des kontaminierten Bindemittels.