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Waldbüttelbrunn
Schutzinseln sollen Kindern Zuflucht gewähren
Unter diesem Logo wird Kindern und Jugendlichen Schutz geboten, wenn sie sich in Gefahr fühlen oder wenn sie Probleme haben. Gemeindejugendpfleger Michael Langenhorst präsentiert das neue Waldbüttelbrunner Logo, das vom Jugendbeirat unter mehreren Vorschlägen ausgewählt wurde.
Foto: s. Bemerkung | Unter diesem Logo wird Kindern und Jugendlichen Schutz geboten, wenn sie sich in Gefahr fühlen oder wenn sie Probleme haben.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 17.04.2020 02:10 Uhr

Schutzinseln können Ladenlokale, Restaurants, Büchereien, öffentliche Institutionen, aber auch Familien sein, so Waldbüttelbrunns Gemeindejugendpfleger Michael Langenhorst. Die Idee zur Einrichtung solcher Schutzinseln ist nicht neu. Sie kommt ursprünglich aus der westfälischen Stadt Soest und existiert dort schon viele Jahre mit gutem Erfolg. Nun will man solche Schutzinseln auch in Waldbüttelbrunn aufbauen. Die Anregung kam von Wiltrud Madinger aus Mädelhofen. Sie hatte das Konzept der Schutzinsel schon in Kist gesehen, wo es auf Anregung einer Elterninitative gegründet wurde. Die Schutzinseln sollen Kindern einen ersten Anlaufpunkt bieten, wenn diese nicht nach Hause können oder wollen. Sei es wegen schlechter Schulnoten, sei es, weil sie von größeren Schülern verfolgt und genötigt werden, sei es, weil sie Handy, Geld, Busticket verloren haben oder weil sie sich von Erwachsenen bedroht fühlen.

Überall, wo das Schutzinsel-Logo zu sehen ist, können Kinder Unterschlupf finden. Und überall, wo das Schutzinsel-Logo zu sehen ist, wissen die Mitarbeiter des Betriebes, was zu tun ist. Sie schicken die Kinder nicht fort, sondern nehmen sie auf, kümmern sich, organisieren Hilfe, telefonieren mit Eltern, oder wenn nötig mit Polizei, Jugendbehörden, Schule und so weiter.

Flyer mit Infos wird ausgelegt

In Waldbüttelbrunn ist das Projekt derzeit im Aufbau. Langenhorst hat alle Geschäfte und Institutionen angeschrieben und um Mithilfe gebeten. Um den Kindern und Jugendlichen deutlich zu machen, wo eine Schutzinsel ist – Langenhorst denkt an Orte etwa alle 800 Meter voneinander entfernt – prangt ein Aufkleber am Eingang. Ein entsprechendes Logo wurde von einem professionellen Grafiker aus Waldbüttelbrunn erstellt und vom Jugendbeirat der Gemeinde per Videokonferenz als gut erachtet. Im nächsten Gemeindeboten wird ein Beilieger enthalten sein, der einen Ortsplan zeigt, auf dem alle aktuellen "Schutzinseln" verzeichnet sind. Außerdem wird der Flyer in der Schule und den Sportvereinen ausgelegt.

Die Schutzinseln werden schon in den regelmäßig von der Gemeindejugendarbeit organisierten Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen für Kinder thematisiert und sind eine sinnvolle Ergänzung im Schutzkonzept für Kinder und Jugendliche der Gemeinde. Michael Langenhorst hofft auf weitere Nachahmer in anderen Gemeinden im Landkreis, damit das Leben der Kinder etwas sicherer wird.

Bis zum 20. April können sich Waldbüttelbrunner Geschäfte, aber auch Familien aus allen Ortsteilen, die mitmachen wollen, unter Tel.: (0931) 78011433 oder Fax: (0931) 78011434 oder E-Mail: jugendarbeit@waldbuettelbrunn.de melden.

 
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