Deutlich schwerer wird es für Schützenvereinen in Deutschland Nachwuchs für ihre Sportart zu gewinnen infolge immer schärfer werdender gesetzlicher Auflagen. Eine Möglichkeit, die Tradition des Schützenwesens für die Zukunft zu erhalten sind Lichtgewehre oder Lichtpistolen. Hier wird, anders als bei Luft- oder Kleinkaliberwaffen, keine Munition verwendet, sondern mit einem Lichtstrahl auf eine lichtempfindliche Scheibe gezielt und geschossen.
„Die Handhabung ist kinderleicht. Auch kleinere Kinder können mit unseren speziellen Waffen bereits üben“, so Norbert Helmerich, Schützenmeister der Schützengesellschaft Höchberg, bei der Vorstellung der neuen Waffen. Aktuell dürfen erst Jugendliche ab einem Alter von 14 Jahren an der Sportwaffe ausgebildet werden, mit den neuen Lichtwaffen kann man auch schon wesentlich früher beginnen. Und auch ältere Mitglieder, denen das Halten der herkömmlichen schweren Schusswaffen Probleme bereitet, könnten wieder dem Schießsport nachgehen, so Helmerich.
Helmerich ist der Nachfolger von Schützenmeister Klaus Emser, der im Frühjahr dieses Jahres nach längerer schwerer Krankheit starb. Zusammen mit weiteren Vorstandsmitgliedern will er den Verein für die Zukunft fit machen. So gibt es schon seit einigen Jahren eine Bogenschießabteilung, die erfolgreich an Wettkämpfen teilnimmt und eine Blasrohrabteilung. Hier können vor allem Kinder ihr Treffvermögen und ihre Zielgenauigkeit unter Anleitung üben. Doch auch die älteren Mitglieder haben ihren Spaß bei dem Schuss aus dem Blasrohr.
Neue Interessierte können gern vorbeischaun
Überhaupt sei der Schützenverein offen für jede Altersklasse, so Helmerich. „Es gibt hier keine Altersbegrenzung." Jeder sei willkommen und könne an den Sportstätten im Schützenhaus in der Albrecht-Dürer-Straße 3 und an der Bogenschießanlage am Allerseeweg hinter den Wohnmobilparkplätzen vorbeischauen und sich dem Schießsport so nähern. Trainingstag für die Bogenschützen ist immer am Donnerstag von 17.30 Uhr bis 19 Uhr am Bogensportplatz und für die Schützen am Freitag ab 19 Uhr im Schützenheim.
„Bei uns sind auch Menschen mit Behinderung willkommen“, verweist der Schützenmeister auf die Möglichkeit mit Bogen, Blasrohr und Lichtwaffe für Menschen mit eingeschränkter Motorik am Schießsport teilzunehmen. In Kürze will man einen behindertengerechten Zugang zum Schützenheim mithilfe der Gemeinde, die Eigentümer der Liegenschaft ist, anlegen. Der Bogensportplatz ist bereits barrierefrei erreichbar.
Für die Anschaffung des Lichtgewehrs und der Lichtpistole gab es für die Schützen übrigens eine Spende von 1000 Euro von der Sparkasse Mainfranken Würzburg.