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WÜRZBURG
Schüsse auf Axtattentäter waren einzige Chance für Polizei
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 22.06.2022 09:33 Uhr

Die Untersuchung der tödlichen Schüsse auf den Axtattentäter von Würzburg wurde am vergangenen Mittwoch eingestellt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Würzburg auf eine Anfrage dieser Redaktion mit. Demnach hätten sich „keinerlei tatsächliche Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat der beiden Polizeibeamten ergeben“, so der Leitende Oberstaatsanwalt Bardo Backert.

Der 17-jährige Flüchtling aus Afghanistan hatte am 18. Juli gegen 21 Uhr mit einem Messer und einer Axt Fahrgäste in einem Regionalzug angegriffen und schwer verletzt. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Hintergrund aus. Nachdem der Zug per Notbremse gestoppt wurde, flüchtete der Täter durch den Würzburger Stadtteil Heidingsfeld und verletzte dort eine Passantin.

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei, das zufällig in Würzburg in der Nähe gewesen war, hatte die Verfolgung aufgenommen. Was danach geschah, schildert Backert nun detailliert: Gegen 21.55 Uhr sei der Axtattentäter in den Mainauen für die Polizisten „völlig überraschend“ und „in einer Entfernung von etwa drei Armlängen“ aus einem dichten Gestrüpp gestürmt. Dabei hatte er die Axt über dem Kopf gehoben und laut „Allahu Akbar“ geschrien.

Ein Beamter gab daraufhin drei Schüsse aus einer Pistole, der andere zwei Schüsse aus einem Sturmgewehr ab. Beide Polizisten trafen laut Backert den Terroristen jeweils einmal tödlich. Der Angriff des 17-Jährigen sei laut dem Untersuchungsergebnis nur durch den Gebrauch der Waffen abzuwehren gewesen.

Geben Polizisten tödliche Schüsse ab, wird von Amts wegen automatisch eine Untersuchung eingeleitet.

 
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  • forst05
    war ein Terrorist aus Pakistan, vermutlich 25-jährig oder älter, eingeschleust um hier Anschläge zu verüben. An eine "Blitzradikalisierung" mag ich nicht glauben. Wann werden denn endlich die Ergebnisse der Obduktion und die Untersuchungsergebnisse zum Täter veröffentlicht. Unliebsame Erkenntnisse sollen wohl vor der Wahl unter den Tisch gekehrt werden. Auf den Besuch von Weihnachtsmärkten werde ich heuer wohl besser verzichten....
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  • Ich bin froh, in einem Land zu leben, wo Sowas grundsätzlich untersucht wird.

    Nicht wie beispielsweise in gewissen Staaten, wo ein Bewaffneter sich von einem schmächtigen, unbewaffneten Jugendlichen mit falscher Hautfarbe und Kleidung gefährdet sieht und ihn erschießt. Und der Sheriff nicht ermittelt, weil das ja eindeutig Notwehr war.
    (Oder so ähnlich, ist ja schon etwas her.)
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  • R.Silber
    Blutdruck wird zwar ungeahnte Höhen erreichen, aber die Mehrheit in diesem Land wird die Entscheidung der Staatsanwaltschaft gutheißen.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Ob der Blutdruck von der Künast in die Höhe schießt oder auch nicht, interessiert mich persönlich jetzt mal so, als ob in Peking ein Fahrrad geklaut wird oder auf Fakaofo eine Kokosnuss von der Palme fällt.

    Hauptsache, es ist diesbezüglich die richtige Entscheidung getroffen worden.
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  • al-holler@t-online.de
    Wer is das? Muss man die kennen....... tststs
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Alles andere wie eine Einstellung der Ermittlungen wäre auch ein Schlag ins Gesicht aller derjenigen gewesen, die tagtäglich für unser aller Sicherheit zuständig sind.
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