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Würzburg
Schüleraustausch bei typisch normannischem Wetter
Kanufahrt auf der Orne – Deutsche und Franzosen in einem Boot, ein sehr symbolisches Ereignis – und Erlebnis beim Schüleraustausch des „Dag“ mit der Normandie. Foto: Wolfgang O. Hugo
| Kanufahrt auf der Orne – Deutsche und Franzosen in einem Boot, ein sehr symbolisches Ereignis – und Erlebnis beim Schüleraustausch des „Dag“ mit der Normandie. Foto: Wolfgang O. Hugo
Wolfgang Hugo
 |  aktualisiert: 07.07.2018 02:16 Uhr

Die Normandie zeigte sich regnerisch, aber mit vielen Facetten, als 16 Schüler des Würzburger Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums für eine Woche zum Austausch am Collège Notre-Dame in Thury-Harcourt, 35 Kilometer südlich von Caen, waren. So fielen die von Schülern vorbereiteten „Olympiades“ im wahren Sinn des Wortes ins Wasser, die deutschen Gastschüler mussten die Turnschuhe wieder einpacken und die Schulbank drücken.

Samuel Delalande, Direktor des Collège Notre-Dame in Thury-Harcourt, begrüßte die Gäste aus Deutschland herzlich, darunter auch Klaus Schmidt, den stellvertretenden Schulleiter des „Dag“, der sich vor Ort über den zweiten Austausch der beiden Schulen informierte.

Regen begleitete die Fahrt an die Küste beim Seebad Cabourg, dessen Geschichte und typische Architektur Gegenstand einer Rallye waren, bei der gemischte Teams durch die Stadt zogen. Zuvor hatte man sich am Strand sportlich vergnügt – beim Rugby: Die Stimmung war gut, schnell hatten sich auch die Franken mit dem normannischen Wetter arrangiert.

Der leichte Regen, der zwei Tage später die zweistündige Einführungslektion in das Kanu-Kajak-Fahren auf dem Fluss Orne begleitete, wurde angesichts der gemeinsamen Erfahrung im Zweisitzer nicht mehr wahrgenommen: Zu intensiv waren die Eindrücke und Erlebnisse bei dieser Flussfahrt mit der symbolischen Handlung, in einem Boot zu sitzen und gemeinsam zu steuern und vorwärts zu kommen.

Danach Besuch auf einem typisch normannischen Bauernhof an: 127 Hektar Land bewirtschaftet das Ehepaar Bar auf der „Ferme Gaec de Thomas“ in Clécy. Mit 80 Milchkühen tragen sie dazu bei, dass die Normandie nach wie vor Milch, Butter und Sahne für Frankreich liefert. Der Rundgang durch Ställe und über Weiden des Hofes machte aber auch die Problematiken der Landwirtschaft in der Normandie deutlich: Zwar erzielt die Familie Bar durch Umstellung auf Bio-Produkte einen leicht höheren Milchpreis, aber muss eine um ein Drittel reduzierte Produktion verkraften.

Der letzte Tag war der Stadt Caen, Hauptstadt des Départements Calvados und seit 1961/62 Partnerstadt von Würzburg, gewidmet: Dem Schloss von Caen mit dem Musée de Normandie und dann dem Friedensmuseum Musée-Mémorial pour la Paix.

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) unterstützt das Austauschprogramm und da Thury-Harcourt in Unterfrankens Partnerdépartement Calvados liegt, gibt es auch eine finanzielle Unterstützung durch den Bezirk Unterfranken.

Die Schüler des „Dag“ kehrten mit vielen positiven Eindrücken, neuen Freundschaften, erweiterten Kenntnissen von Vokabular, Grammatik und Landeskunde zurück nach Würzburg. Ganz im Sinne einer nachhaltigen Wirkung eines Schüleraustausches mit Frankreich, der für alle Teilnehmer eine Première war.

 
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