Ohne Mitschüler macht Lernen weniger Spaß. Die Jungs und Mädels des Deutschhaus-Gymnasiums machten aus dieser Not des Distanzunterrichts eine Tugend: 52 Schüler trafen sich freiwillig am Nachmittag per Videokonferenz für einen Teamwettbewerb in Mathematik. Der wurde vor der Pandemie immer als Gruppenarbeit im Klassenzimmer durchgeführt, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschhaus-Gymnasiums. Jetzt mussten sich die 13 Teams des DHG per Videokonferenz organisieren und ihre Lösungen besprechen, für sie nur eine Stunde Zeit hatten.
Weil sich die Teams aus verschiedenen Klassen zusammenfanden, trafen sie sich schon eine Woche vorher in einer Videokonferenz, um sich kennen zu lernen, die Plattform zu testen und sich abzusprechen. Die kurze Arbeitszeit von nur 60 Minuten verlangt schließlich eine gute Organisation der Gruppenteams. Jede Mannschaft hatte 13 knifflige Aufgaben im Multiple-Choice-Verfahren zu lösen. Pro Aufgabe gab es fünf mögliche Lösungen, wobei auch mehrere Antworten zutreffen konnten, was bei jeder Aufgabe immerhin 32 Kombinationen möglich macht – also eine wirkliche Herausforderung.
Kein Problem für das Team „Colavier“ aus der 9. Jahrgangsstufe: Ben Wößner, Johannes Penquitt, Lennart Meybohm und Richard Wachsmuth wurden Sieger der Bundesländer-Gruppe Bayern/Thüringen. Nur zwei weitere Teams aus anderen Bundesländergruppen erreichten eine noch höhere Punktzahl. Das Team des DHG war knapp am Finaleinzug in Budapest vorbeigeschrammt, hatte aber eine starke Leistung geboten.
In jeder der sechs Bundesländer-Gruppen erhielten zudem pro Klassenstufe die besten sechs Mannschaften und deren Lehrkräfte Preise. Von den 13 teilnehmenden Teams des Deutschhaus-Gymnasiums gehörten am Ende sieben Teams zu den Preisträgern, zwei weitere Teams landeten außerdem mit Platz acht und elf in der Spitzengruppe.