Das Rudolf-Alexander-Schröder-Haus in Würzburg hat nach halbjähriger Vakanz wieder eine feste Leitung: Neue Direktorin und damit Nachfolgerin von Harald Wildfeuer an der Spitze des evangelischen Bildungshauses wird Pfarrerin Dr. Anni Hentschel. Dies hat das evangelisch-lutherische Dekanat Würzburg bekannt gegeben. Die 44-Jährige soll die Leitung im Herbst übernehmen.
Hentschel ist derzeit noch als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt tätig und steht kurz vor Abschluss ihrer Habilitation. Ihr Fachgebiet sind das Neue Testament und die Geschichte der Alten Kirche. Die Mutter zweier Kinder hat in Neuendettelsau, Heidelberg sowie in Erlangen studiert und dort 2005 auch promoviert.
In Würzburg kennt man die gebürtige Bayreutherin unter anderem als ehrenamtliche Pfarrerin in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) – eine Aufgabe, die von religiös-gesellschaftlicher Offenheit zeugt. Hentschel gilt als Vertreterin des interreligiösen Dialoges und dürfte auch die ökumenische Linie ihres Vorgängers fortsetzen. Praktische Erfahrungen im Pfarrdienst hat Hentschel ferner als Vikarin in der St. Matthäus-Gemeinde Höchberg gesammelt.
An die Spitze des 1963 gegründeten RAS-Hauses gewählt wurde sie vom Stellenbesetzungsausschusses des Dekanats. Pfarrer Harald Wildfeuer war zum 1. Februar nach gut fünf Jahren als Direktor nach Schweinfurt gewechselt und hat dort die Leitung der Evangelischen Johann-Hinrich-Wichern Fachakademie für Sozialpädagogik übernommen.