Die Ausstellung „Schreibereien“ der Künstlerin Nadine Bernard wird am Donnerstag, 24. Januar, um 18 Uhr im Lesecafé der Stadtbücherei im Falkenhaus eröffnet. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Viele kennen sie als strategische Schulentwicklerin aus dem Kultur-, Schul- und Sportreferat der Stadt Würzburg. Dass sie seit langen Jahren (ganz offiziell) als Graffiti-Künstlerin unterwegs ist, Mauern, Häuser, Autos, Plakatwände und vieles andere mehr mit ihren ornamentalen Schrift-Bildern gestaltet, wissen dagegen die Wenigsten.
Es ist das erste Mal, dass in der Stadtbücherei Würzburg Fotos mit Werken einer Graffiti-Künstlerin ausgestellt sind. Die Kunst aus der Dose hatte es lange Jahre schwer, anerkannt zu werden. Das hat sich spätestens seit Urs Naegeli, Jean-Michel Basquiat, Bansky oder Maja Hürst (Künstlername Tika) gravierend geändert. Die arrivierten Sprayer arbeiten kaum noch im Verborgenen und an „verbotenen Orten“, sondern gestalten ganz offiziell den öffentlichen Raum, stellen in Galerien und Museen aus, zeigen dort Fotos ihrer Kunst und Videos zum „Making Off“ und verdienen damit ihren Lebensunterhalt.
Für Nadine Bernard ist das „Writing“ nur ein kleiner Teil ihres künstlerischen Schaffens, dafür ein wichtiger. Ihre Arbeiten zeigen die Auseinandersetzung mit Buchstaben und der Freude an den daraus entstehenden ornamentalen Formen. Die Bandbreite ihrer Graffiti-Kunst reicht in der Realität von Gestaltungen ganz unterschiedlicher kleinerer Flächen wie beispielsweise Autos bis hin zu großflächigen Wandmalereien, die ohne Gerüst nicht zu realisieren wären.
Darüber hinaus leitet sie als Kunstpädagogin regelmäßige Workshops in Jugendzentren und Schulen und gibt ihre Begeisterung für die dynamische Kunstform an junge Menschen weiter.
Die Ausstellung in der Stadtbücherei zeigt vom 24. Januar bis 2 März einen Quer- und Ausschnitt ihrer Arbeiten, die gleichzeitig so etwas wie ihre „Spuren im öffentlichen Raum“ sind und die sie schon an vielen Orten und Städten in Deutschland hinterlassen hat.
Die Vernissage findet am 24. Januar um 18 Uhr statt. Darüber hinaus wird die Künstlerin während der gesamten Ausstellungsdauer immer donnerstags zwischen 17 und 18 Uhr in der Ausstellung sein und über ihre Werke sprechen.