Was ist dran an den Vorwürfen eines ehemaligen Mitarbeiters, dass in einem Schotterwerk in Aub (Lkr. Würzburg) in den vergangenen Jahren tonnenweise Asphalt und anderer Schutt illegal abgelagert wurde? Erste Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft bestätigen die Vorwürfe erst einmal nicht. Das wundert Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg im Bund Naturschutz. Denn bei der Durchsuchung des Steinbruchs habe ein Mitarbeiter des Technischen-Hilfswerk, das mit schwerem Gerät vor Ort war, Asphaltbrocken gefunden, weiß Jodl.
Auch Fotos, die der ehemalige Mitarbeiter während seiner Zeit als Führungskraft im Schotterwerk aufgenommen hat, zeigen etliche Asphaltbrocken an einem Hang. Die Fotos liegen dieser Redaktion vor. Ob es sich dabei allerdings um teerhaltigen und damit gesundheitsgefährdenden Asphalt handelt, lässt sich anhand der Bilder nicht feststellen.
Befürchtungen Jodls, Bestandteile des mutmaßlich illegal abgelagerten Mülls könnten in das Grundwasser sickern, werden mittlerweile nicht nur von der Staatsanwaltschaft entkräftet. Zur Überwachung der Verfüllung erfolge seit dem Jahr 2000 eine Grundwasserüberwachung, teilt das Landratsamt Würzburg auf Nachfrage mit. „Auffälligkeiten, die auf eine ordnungswidrige, umweltgefährdende Verfüllung hinweisen, wurden nicht festgestellt“, schreibt die Leiterin des Umweltamtes, Eva-Maria Löffler.
Weiter weist sie darauf hin, dass die Firma eine Genehmigung habe, Grund- und Abwasser in den Katzengraben einzuleiten. „Hierbei sind bestimmte Anforderungen einzuhalten.“ Die firmeneigene und die amtliche Überwachung zeigten bisher keine Hinweise.
Nach den Vorgaben des Bayerischen Umweltministerium müssen Betriebe wie das Schotterwerk turnusgemäß alle fünf Jahre überprüft werden. Zuletzt fand diese Kontrolle 2012 statt. Aufgrund der aktuellen Lage führe das Landratsamt in letzter Zeit vermehrt auch unangemeldete Kontrollen durch, so Löffler. Die letzte Überprüfung habe am 4. April stattgefunden. Das Umweltamt will prüfen, ob parallel zu den strafrechtlichen Ermittlungen auch ein Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Ordnungswidrigkeiten eingeleitet wird.
Denn bei der Durchsuchung am 22. März wurde unzulässig abgelagerter unsortierter Bauschutt festgestellt.
Vorwürfe des Bund Naturschutzes, das Landratsamt Würzburg hätte in den vergangenen Jahren sein Kontrollpersonal um die Hälfte gekürzt, konnte die Behörde am Freitag nicht mehr prüfen.
Auch der BUND voran sein selbsternannter Richter Jodl sollte dies akzeptieren. Aber mit dem Wort Skandal betreibt man Effekthascherei in eigener Sache. Wäre es nicht ein Skandal, wenn sich die Sache als haltlos erweist? Prangert der BUND den Skandal dann in eigener Sache an?
Man sollte die Staatsanwaltschaft und alle beteiligten Behörden Ihre Arbeit machen lassen, dass Ergebnis kann man dann immer noch "skandalisieren"!