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VEITSHÖCHHEIM
Schnellkochtopf für Opas Weißen
Von unserem Mitarbeiter Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 18.04.2013 10:29 Uhr

1800 Kilogramm schwer und sieben Meter lang ist der der neue Autoklav des Veitshöchheimer Fleischerei-Großbetriebes Mehlig & Heller (Opas Weißer), den ein Spezialkran vom Transport-LKW zur Verlade-Station des Unternehmens hievte. Ein Autoklav ist ein gigantischer Schnellkochtopf, der in dem Fleischereibetrieb zum Sterilisieren der Gläser dient.

Das mittelständische Unternehmen wurde 1978 gegründet und ist seit 1985 im Veitshöchheimer Gewerbegebiet ansässig. 1998 wurde das Fleischwerk umgebaut und erweitert. Im gleichen Jahr erhielt das Unternehmen die Zertifizierung mit einer EG-Zulassungsnummer. 2006 folgte erneut eine Erweiterung durch neue Produktionsanlagen. Mehlig & Heller beschäftigt 15 Vollzeitkräfte, sieben Teilzeitkräfte und zwei Auszubildende.

Um auch künftig am Markt bestehen zu können, setzt die Firma, die im Besitz einer Veitshöchheimer Unternehmerfamilie ist, auf innovative Produktionsverfahren.

Wie Produktionsleiter Alexander Mehlig erzählte, verlassen täglich 30 000 Gläser die Firma. Allen voran Opas Weißer, Omas Roter oder Mutters Leberwurst. Bis in die Mongolei werden die Produkte vertrieben. Mit drei Gold- und einer Silber-Medaille hat die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) die Produkte ausgezeichnet. Geschmacksverstärker werden laut Firma in den Wurstwaren nicht eingesetzt.

230 000 Euro investierte nun der Fränkische Wurstmacher in den neuen Autoklaven des französischen Weltmarktführers Steritech. Der Autoklav macht mit seiner Dampf- und Sprühwasser-Technologie das Sterilisieren der Wurstgläser erheblich schneller. Im Gegensatz zu den drei bisher im Betrieb eingesetzten Autoklaven mit Eintauch- oder Berieselungs-Verfahren hat der Neue einen wesentlich geringeren Wasser- und Energieverbrauch. Der Sterilisierungsvorgang für 3000 Gläser, die gleichzeitig im neuen Autoklaven Platz haben, dauert nur noch zweieinhalb Stunden.

Allein 800 000 Euro hatte vor einigen Jahren der Betrieb in seine Verpackungs- und Sortieranlagen investiert. Mehligs Wurst-Gläser sind nach Firmenangeben drei Jahre ohne Kühlung haltbar.

 
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