Zu ihrem Patroziniumsfest im Oktober 2003 und damit vor gut 18 Jahren wurde in der Gemeinde Hausen der Dorf-Treff eröffnet, nach einer 15-monatigen Renovierung des ehemaligen Jugendhauses unter hoher Eigenleistung der Dorfbevölkerung. Die hatte sich "eine Stätte der Begegnung" gewünscht. Das ist der Dorf-Treff dank vieler engagierter Menschen geworden.
Einer von ihnen ist Reinhold Bauer. Er stieg in 2007 ein, als sich ein Mittwochsstammtisch für Seniorinnen und Senioren im Dorf-Treff etablierte. Seitdem treffen sich hier in ungezwungener Atmosphäre Menschen zum Schafkopfspielen, zum Plaudern und zum Austausch "über alles, was so im Dorf und in der Region passiert".
Acht bis zehn Personen – meist Männer – kommen zu diesen Treffen gewöhnlich zusammen. Für den Dorf-Treff zuständig zu sein, das bedeutet jedoch weit mehr als das Auf- und Zuschließen des Hauses. Reinhold Bauer hatte seinerzeit von Bernd Biedermann auch die Koordinierung des Belegungsplans übernommen und hielt ein Auge auf die Einhaltung des Putzplans und die Sauberkeit im und vor dem Haus.
Nun gab der 82-Jährige den Posten als Koordinator ab. In Zukunft kümmert sich Peter Weber um den Dorf-Treff. Er wird sich auch um die Anfragen für private Feiern kümmern und natürlich für die Ortsvereine und Gruppierungen Ansprechpartner sein.
"Nutzen und beleben Sie dieses Haus", hatte der damalige Bürgermeister Winfried Strobel bei der Einweihung des Dorf-Treffs die Hausener gebeten. Das haben sie gemacht. Alle kirchlichen Gruppierungen treffen sich dort, die Ortsvereine besprechen sich im Gemeinschaftsraum, die KAB bastelt ihre Osterkerzen, die Krabbelgruppe hat hier ihren Platz, die Katholische Bücherei ist im Haus untergebracht und ein Putzplan bindet die Ortsvereine und Ortsverbände in den Unterhalt des Gebäudes ein.
Das Haus selbst hatte vor dem Umbau zum Hausener Dorf-Treff schon viele Nutzungsänderungen erfahren. Im Gebäude waren schon eine Bleibe für Heimatvertriebene, die gemeindliche Gefrieranlage, Räume für Feuerwehr, der Bauhof der Gemeinde und die Katholische Landjugend beheimatet.
Als Dank für sein langjähriges Engagement für den Dorf-Treff schenkte Peter Weber bei der offiziellen Schlüsselübergabe seinem Vorgänger im Namen der Dorfgemeinschaft einen Essensgutschein. Reinhold Bauers Frau Hermine übergab er einen bunten Blumenstrauß und sagte Danke dafür, dass sie ihren Mann so oft für sein Ehrenamt im Dorf entbehrt hat.
"Reinhold hat das super gemacht und ich trete in große Fußstapfen", fügte der neue Koordinator Weber an. Den Seniorenstammtisch am Mittwoch von 14 bis 18 Uhr möchte er aufrechterhalten. "Wir würden uns freuen, wenn auch wieder Frauen dazu kommen", lud er dazu ein, diese Kultur zur Stärkung der Dorfgemeinschaft zu pflegen.